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10 wichtige Tipps für Tourengeher!

Tourengehen-Schnee-Pixabay

Einsame Hänge, ungespurte Pisten und weit weg vom Ski- und Snowboardtrubel – das sind nur drei Gründe, warum Tourengehen zu einem wichtigen Trend im Wintersport geworden ist. Mit den Skiern an den Füßen den Berg hoch zu gehen, kann in bestimmten Situationen wirklich zur Herausforderung werden. Daher ist es wichtig im Vorhinein einige Tipps zu kennen und sich auch den möglichen Gefahren am Berg im Klaren zu sein. Wir haben 10 wichtige Tipps zusammengefasst, die euch bei euren ersten Schritten im Schnee helfen werden.

10 wichtige Tipps für Tourengeher – jetzt auf „weiter“ klicken!

Tipp 1: Das A&O – eine sorgfältige Planung

Karten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Länge der Tour, Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Besondere Beachtung verdient der Wetterbericht, da starker Wind und schlechte Sicht das Unfallrisiko stark erhöhen.

Tipp 2: Den Lawinenlagebericht studieren

Informiert euch vor Antritt der Tour eingehend über die aktuelle Gefahrenstufe (Europäische Gefahrenskala für Lawinen in 5 Stufen). Achtet dabei besonders auf die Angaben zu den Gefahrenstellen (Wo ist es heute gefährlich?) und den Gefahrenquellen (Was ist heute die Hauptgefahr?). Bei erheblichem Neuschneezuwachs sollte man das Vorhaben auf jeden Fall verschieben. Bergführer oder Hüttenwirte können oft wertvolle Hinweise geben.

Tipp 3: Tourengehen erfordert Kondition

Skitouren sind Ausdauersport. Tourengeher sollten für die ausgesuchte Tour konditionell vorbereitet sein. Vermeidet  Zeitdruck und wählt das Tempo so, dass niemand in eurer Gruppe außer Atem kommt. Achtet dabei auch auf die Kraftreserven für die Abfahrt.

Tipp 4: Vollständige Ausrüstung ist Pflicht

Passt eure Ausrüstung den winterlichen Verhältnissen an und achtet dabei auf ein geringes Rucksackgewicht. Für den Lawinen-Notfall sind LVS-Gerät, Schaufel und Sonde Standard, ebenso Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack und Mobiltelefon. Ein Airbag-System erhöht die Überlebenschancen.

Tipp 5: Achtet auf regelmäßige Trinkpausen

Flüssigkeit, Energie und Pausen sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten. Heiße, isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher und Wärmespender. Leicht Verdauliches, wie Müsliriegel, Trockenobst und Kekse, stillen den kleinen Hunger unterwegs.

Tipp 6: Haltet Abstände ein

Entlastungsabstände von 10 m beim Aufstieg in Steilhängen (≥ 30°) reduzieren die Belastung auf die Schneedecke und steigern den Komfort bei Spitzkehren. Haltet daher bei der Abfahrt grundsätzlich Abstände von mindestens 30 m ein und befahrt sehr steile Hänge (≥ 35 °) nur einzeln.

Tipp 7: Stürze vermeiden

Stürze bei der Abfahrt sind die häufigste Unfallursache auf Skitouren. Für die Schneedecke bedeuten sie zudem eine große Zusatzbelastung. Gute Skitechnik und eine dem Können angepasste Geschwindigkeit reduzieren das Risiko. Ein Skihelm kann vor Kopfverletzungen schützen.

Tipp 8: Bildet kleine Gruppen

Kleine Gruppen ermöglichen gegenseitige Hilfe und verringern das Risiko, Lawinen auszulösen. Bleibt unbedingt in der Gruppe zusammen. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen. Daher immer vertraute Personen über Ziel, Route und Rückkehr informieren.

Tipp 9: Die richtige Kleidung

Wie warm man sich beim Beraufgehen anzieht, hängt natürlich von der Aufstiegsgeschwindigkeit und –intensität ab, aber auch von den persönlichen Vorlieben. Generell bietet sich der Lagenlook an. Direkt auf der Haut sollte eine Funktionsunterwäsche den Schweiß abtransportieren. Darüber ein langärmliges Funktionshirt und je nach Temperatur eine dünner Jacke und/oder eine Sportweste. Haube und dünne Handschuhe sind Pflicht. In den Rucksack kommen: dicke Handschuhe, Wechselwäsche und –shirt, sowie eine ultraleichte Daunenjacke.

Tipp 10: Geht keine Risiken ein

Beim Erkennen der Lawinengefahr solltet ihr schnell reagieren und keine unnützen Risiken eingehen. Dabei ist es wichtig lauernde Gefahren im Gelände zu erkennen. Auch Tourengeher die noch schnell Schönwetterlücken ausnützen wollen, setzen sich einer Gefahr aus. Hier also lieber auf Nummer sicher gehen und das Tourengehen auf einen anderen Tag verschieben.

 

In Vorarlberg werden auch dieses Jahr wieder zahlreiche Kurse zum Thema „Skitourengehen“ angeboten: