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Eierfärben leicht gemacht

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Ostern ohne Ostereier ist fast undenkbar. Die Tradition ist uralt: Schon vor der ersten Jahrtausendwende galten Ostereier als Sinnbild des Lebens und der Wiedergeburt. Damals schon waren sie ein wichtiger Bestandteil des religiösen Osterfestes. Die Ostereier damals waren rot gefärbt und wurden am Ostermorgen verschenkt. Dieses Geschenk war auch deshalb so beliebt, weil man in der Fastenzeit vor Ostern auf tierische Produkte wie Eier verzichtet hatte und sich nun besonders darauf freute. Einfarbig, gestreift oder reich verziert – heute sind der Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt. Das Färben der Ostereier mit Kaltfarben, Pflanzenfarben oder Marmorierfarben ist ganz einfach und eine schöne Familienaktion, die dem Osterhasen eine Menge Arbeit abnimmt.

So klappt das perfekte Osterei – die besten Tipps zum Eierfärben:

  • Alle Eier sollten vor dem Färben sauber gemacht und auf Risse überprüft werden. Für das Färben mit Pflanzenfarben werden die Eier eine halbe Stunde lang in ein lauwarmes Essigbad gelegt und anschließend gut abgespült, so behandelt können die feinen Poren in der Eierschale die Farbpigmente besser aufnehmen. Unser Essigbad haben wir halb und halb mit Wasser gemischt.
  • Marmeladengläser, Joghurtbecher oder – für heißes Wasser – Keramikbecher eignen sich prima für die Farbbäder.
  • Vorsicht: Beim Umgang mit Farben für heißes Wasser und dem Kochwasser besteht Verbrühungsgefahr! Und nicht vergessen: auch Wasserdampf aus Eierkochern ist sehr heiß! Natürlich muss immer ein Erwachsener beim Eierfärben Aufsicht halten!
  • Auf weißen Eiern sehen die Farben viel intensiver aus, als auf braunen. Wer kräftige Farben mag, nimmt daher weiße und wer Erdtöne schöner findet braune Eier.f weißen Eiern sehen die Farben viel intensiver aus, als auf braunen. Wer kräftige Farben mag, nimmt daher weiße und wer Erdtöne schöner findet braune Eier.
  • Mit einem Pinselchen und Zitronensaft kann man schöne Muster vor dem Färben auf das Ei malen. Dort wo die Eierschale mit Zitronensaft bemalt wurde, nimmt sie keine Farbe mehr an.
  • Vor dem Färben mit Kaltfarben können Pflanzenblätter oder Formen aus Papier geschnitten und auf die heißen Eier geklebt werden.
  • Gekochte Eier müssen heiß sein, wenn sie ein Farbbad nehmen. Das gilt für das Färben mit Kaltfarben und den Marmorierfarben.
  • Die Marmorierfarben verwässern nicht, wenn die Eier vorher gut abgetrocknet wurden.
  • Die gefärbten Eier werden mit Küchenpapier vorsichtig abgetupft und auf ein Kuchen- oder Pralinengitter zum Trocknen gelegt.
  • In bereits gefärbte Eier können mit Stopfnadeln Muster geritzt oder gekratzt werden.
  • Fertige Abziehbildchen oder Motive von der ersten Schicht einer Papierserviette können auf die gefärbten Eier geklebt werden.
  • Nach dem Trocknen können die Eier mit Speiseöl oder Speck eingerieben werden, dann erhalten sie einen schönen Glanz.
  • Am besten lassen sich weiße Eier färben, insbesondere wenn man mit Naturfarben arbeitet

Jede Farbe hat eine Bedeutung:

Das Ei am Ostertag ist das Symbol für das Leben und für Christen die Erneuerung des Lebens mit der Auferstehung Jesu Christi in der Osternacht. Schon vor der Entstehung des Christentums beschenkten sich die Menschen mit gefärbten Eiern, denn nach alten vorchristlichen Sagen ist die Welt oder sind die damaligen Götter einem Ei entsprungen. In Persien, Ägypten und Griechenland wurden die Eier zum Frühlingsfest gegessen. In China bekommen Eltern zur Geburt ihres Kindes von den Nachbarn rote Eier geschenkt als Zeichen für Glück und Wohlergehen.

  • ROT: Die Farbe des Lebens und der Lebensfreude. Für die Christen ist das rote Ei ein Zeichen dafür, dass sich Jesus für die Menschen am Kreuz geopfert und mit seiner Auferstehung den Tod besiegt hat. In Russland wird erzählt, das Maria Magdalena dem römischen Kaiser Tiberius am Tag der Auferstehung ein Ei geschenkt hat. Dazu sprach sie: „Christus ist auferstanden!“ Doch Tiberius, der das nicht glauben wollte, antwortete: „So wenig wie ein weißes Ei rot werden kann, so wenig kann ein Toter wieder auferstehen.“ Doch kaum hatte er die Worte gesprochen, verwandelte sich das weiße Ei in ein rotes Ei.
  • BLAU: Blaue Ostereier sollen mit Pech, Unglück und Kälte in Verbindung gebracht werden. Dabei wird der Farbe Blau eigentlich Zufriedenheit und Freundlichkeit zugeschrieben.
  • GRÜN: Die Farbe der Hoffung, des Frühlings und der Jugend ist grün. Grüne Eier sind das Zeichen für Glück.
  • GELB: Sonne, Licht und Weisheit werden mit gelben Eiern verbunden.
  • BUNT: Bunte Eier sorgen für gute Laune und machen froh!

Färben mit Naturfarben:

Eines vorweg: Die künstlichen Farben, die man zu Hause verwendet oder die die fertigen Ostereier aus dem Supermarkt zieren sind ungefährlich, da es sich um Lebensmittelfarben handelt. Auch das Eindringen von Farbe durch Risse in der Schale der Ostereier ist unbedenklich. Jedoch haben Untersuchungen gezeigt, dass einige der verwendeten Farbstoffe für Allergiker durchaus Folgen wie Hautreizungen oder Schnupfensymptome haben können. Dies gilt in erster Linie für Ostereier, die mit blauer oder roter Farbe gefärbt sind.

Auch mit natürlichen Zutaten lassen sich Eier in leuchtend farbige Ostereier verwandeln. Wir fassen die wichtigsten Naturfarben zusammen.

Gelb:

Ein halbes Kilo gelbe Zwiebelschalen in einem 3/4 Liter Wasser zu einem Sud kochen. Den Sud filtern und zwei Esslöffel Essig zugeben. Bereits gekochte Ostereier in den Sud legen und warten bis die gewünschte Färbung erreicht ist. Weitere Möglichkeit, die Ostereier gelb zu färben: 20 Gramm Kurkuma aufkochen, Eier zugeben und kochen.

Rot:

Zwei Stücke frische Rote Bete in 3/4 Liter Wasser zum Sud kochen. Rote Bete entfernen, zwei Esslöffel Essig zugeben und gekochte Eier hineinlegen.

Grün:

Hier gibt es gleich mehrere Alternativen, die unterschiedlich intensive Grüntöne hervorbringen. Die Ostereier können beispielsweise in kaltem Matetee oder Petersiliensud eingelegt werden.

Blau:

Die Ostereier in Blaubeersaft kochen – das ergibt eine dunkelblau-graue Tönung.