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Silvesterbräuche in Österreich!

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Ob auf den verschiedensten Silvesterpfaden, in Clubs und Lokalen oder zu Hause mit Freunden, das neue Jahr wird in der Nacht von 31. Dezember auf 1. Jänner aller Orts gebührend begrüßt. Essen, Getränke, laute Musik und gute Stimmung dürfen dabei nicht fehlen, genauso wie die unzähligen Bräuche und Riten, die typisch für die Silvesternacht sind.

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Bleigießen

Das Bleigießen ist ein Orakel-Brauch, der schon im alten Rom zur Anwendung kam. In weniger ernster Weise wird das Bleigießen vielerorts am Silvesterabend betrieben. Es ist ein netter Zeitvertreib, der keinerlei großer Vorbereitungen bedarf. Sets zum Bleigießen, bestehend aus einem speziellen Löffel und Bleifiguren, können sehr günstig im Handel oder auf Christkindlmärkten gekauft werden. Des Weiteren benötigt man eine Kerze, eine Schüssel mit Wasser und eine feuerfeste Unterlage, da Bleispritzer unvermeidlich sind.

Über der Kerze wird das Bleistück zuerst geschmolzen. Ist es flüssig, wird es möglichst rasch und auf einmal, vom Löffel in kaltes Wasser gestürzt. Das daraus entstandene Gebilde dient als Deutungsobjekt für zukünftige Ereignisse im neuen Jahr. Weiters kann die entstandene Figur auch gegen Kerzenlicht gehalten und deren Schatten zur Deutung verwendet werden. Es gibt eine ganze Menge an Deutungsvorschlägen, wobei die Interpretation des Gebildes letztendlich jedem selbst überlassen bleibt.

Glücksklee schenken

Der Sage nach soll Eva bei der Vertreibung aus dem Paradies ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken mitgenommen haben. Eine Pflanze aus dem Paradies kann dem Besitzer natürlich nur Glück bringen. Deshalb werden zu Silvester gerne auch Glücksklee verschenkt.

Walzer tanzen

Das Walzertanzen um Mitternacht ist ein weiterer typisch österreichischer Brauch. Ist der Countdown ins neue Jahr gezählt und fliegen die ersten Raketen in den Himmel, wird zum Donauwalzer schwungvoll getanzt. Das Tanzen steht für die beschwingten, fröhlichen Schritte, mit denen ins neue Jahr hineingetanzt wird.

Glücksbringer schenken

Kleine Figuren, die an Familie, Freunde und Verwandte verschenkt werden, sollen Glück im neuen Jahr bringen. Besonders beliebt sind kleine Schweinchen, Rauchfangkehrer, Kleeblätter und Marienkäfer. Geldmünzen aus Plastik oder Schokolade sollen für Reichtum und Wohlstand im neuen Jahr sorgen.

Räuchern

Speziell am Land wurde in den Rauhnächten geräuchert. Neben Weihnachten räucherte man besonders zu Silvester in den Stallungen und den Wohnräumen mit kostbarem Weihrauch und hoffte so die bösen Geister zu vertreiben. Heute ist räuchern wieder in Mode gekommen. Bewaffnet mit einem Räucherpfandl und gefolgt von Familie, Hund und Katz wird die Wohnung von den Ereignissen des alten Jahres gereinigt!

Guten Rutsch und Prosit Neujahr!

Diese Glückwünsche sind rund um Silvester ständig zu hören. Einen „guten Rutsch ins neue Jahr“ wünscht man sich weniger wegen dem Glatteis, das um Silvester häufig herrscht und auch mit dem hinein-rutschen ins neue Jahr hat der Wunsch wenig zu tun. Vielmehr geht dieser Ausspruch auf das jiddische Wort „rosch“ bzw. auf das hebräische Wort „rosh“ zurück, was so viel bedeutet wie Anfang. Man wünscht sich also mit dem „guten Rutsch“ schlicht und einfach einen guten (Jahres-)Anfang.

Mit „Prosit Neujahr“ wünscht man einander Erfolg und Glück fürs neue Jahr. Prosit kommt aus dem lateinischen und bedeutet „es möge gelingen“, und das wünschen wir uns doch alle.

Bräuche und Riten zu Silvester gibt es viele, das Ziel all dieser Handlungen ist jedoch ein ähnliches. Glück, Zufriedenheit und Gesundheit im neuen Jahr sollen damit erreicht werden. Und mit ein bisschen Phantasie und Aberglauben werden all diese Wünsche auch tatsächlich wahr!

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Italien

Um Liebe und Geld dreht sich Silvester in Italien. Um sich der „amore“  und dem Glück auch im kommenden Jahr sicher zu sein, tragen Frauen rote Unterwäsche. Diese muss man geschenkt bekommen haben, man darf sie am 31. erst zum ersten Mal tragen und mann muss sie am 1. Jänner weggeworfen werden. Traditionell essen die Italiener Linsen. Das soll Bares bringen. Die Zeit bis Mitternacht vertreiben sie sich mit dem Tombolaspiel.

Brasilien

In Brasilien zieht man am letzten Tag des Jahres nur weiße Kleider an, um nur das Gute beim Start ins neue Jahr zuzulassen.  Das Weiß steht für Reinheit und Frieden. Anhänger von Yemanja, der Göttin des Meeres, treffen sich am Strand oder – wenn in der Nähe kein Meer ist – an einer Kreuzung von vier Straßen. Dort werfen sie Blumen ins Meer und lassen kleine Schiffchen, gefüllt mit Süßigkeiten ins Wasser. Das soll sie wohlsinnen, damit sie im neuen Jahr Schutz und Glück bringt.

USA

Im Nachbarland USA gibt es aufgrund der Größe des Landes keinen einheitlichen Silvesterbrauch. Beliebt sind Maskenbälle, wo Besucher ihre Gesichter mit fantasievollen Masken bedecken. Um Punkt Mitternacht wird das Geheimnis gelüftet, wer hinter der Verkleidung steckt. Mancherorts wird „Kreis- und Ringförmiges“ gegessen, das bringt Glück.

Japan

Die Japaner überkommt am letzten Tag des Jahres noch einmal der Fleiß. Denn vor dem Jahreswechsel muss das ganze Haus gereinigt werden. Um Mitternacht schlagen dann die Glocken 108 Mal – um die 108 Begierden des Menschen und die 108 Übel aus dem alten Jahr zu vertreiben. Die Menschen essen Soba-Nudeln, weil sie denken, dass die langen, dünnen Teigwaren ihnen ein langes und glückliches Leben bescheren.

Russland

Nicht nur der Jahreswechsel, sondern auch Weihnachten wird am 31. Dezember in vielen russischen Familien gefeiert. Denn Silvester fällt genau in die russisch-orthodoxe Weihnachtszeit. Der Baum wird geschmückt, es gibt Geschenke. Silvester gilt als das beliebteste Fest des Jahres. Kurz vor Mitternacht spricht der Präsident im Fernsehen zum Volk und wünscht alles Gute im neuen Jahr. Gegessen wird üppig und viel – Sülze, gebackene Teigwaren mit Fleisch, Salate und Torten.

Schottland

„First footing“ heißt ein uralter Brauch in Schottland und Nordengland, der besagt, dass die erste Person, die die Schwelle eines Hauses nach Mitternacht betritt, Glück oder Unglück für das neue Jahr bringt. Schotten ziehen in Kilten durch die Straßen und warten darauf, in ein Haus gebeten zu werden. In alter Tradition gilt ein großer Mann mit wallendem schwarzen Haar als Glücksbringer, Blondschöpfe bringen angeblich nichts Gutes. Dieser sogenannte „First-Foot“ bringt dem Hausherren als Geschenke Whisky, Rosinenbrot, ein Stück Kohle und hoffentlich etwas Glück mit.

Griechenland

Bei den Griechen wird zu Silvester fleissig gebacken. In den Teig des Brotes wird eine Münze eingearbeitet. Wer dann auf das Geldstück beisst – hoffentlich ohne sich einen Zahn auszubeissen – dem beschert das neue Jahr recht viel Glück. Dazu wird am Abend Poker gespielt. Der Gewinner erhält nicht nur das Geld, sonder gewinnt auch eine Extra-Portion Glück.

China

Im Reich der Mitte feiert man Silvester erst im Februar. Immer am Tag des Vollmondes nach dem 21. Januar. Dafür gibt es aber viele verschiedene Bräuche: das Haus wird mit Bambuszweigen geputzt, um böse Geister zu vertreiben. Kurz vor Mitternacht werden alle Fenster geöffnet, um das neue Jahr hineinzulassen. Und Unverheiratete werfen Mandarinen ins Meer, in der Hoffnung auf einen guten Ehepartner.

Spanien

In Spanien werden um Mitternacht 12 Trauben gegessen. Eine Traube pro Glockenschlag. Schafft man es nicht die letzte Traube beim letzten Glockenschlag gegessen zu haben, dann bedeutet das Pech im nächsten Jahr. Schafft man es hingegen, so darf man sich etwas wünschen und hoffen, dass der Wunsch in Erfüllung geht.