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So bekommt ihr eure Flugangst in den Griff!

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„Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…“ – was für ein Quatsch??? Stattdessen schiebt ihr Panik, könnt euch ganz und gar nicht entspannen und bekommt zu allem Übel noch Herzrasen und Schweißausbrüche? Tja, dann leidet ihr mit großer Wahrscheinlichkeit an Flugangst. Betroffene sollten sich in jedem Fall so schnell wie möglich der Angst vor dem Fliegen stellen, denn – egal, ob reiselustiger Urlauber, Gelegenheitsflieger oder routinierter Business-Reisende – Flugangst ist ein nicht zu unterschätzendes Problem und schränkt die persönliche Freiheit ein.

Die Angst vor dem Fliegen kann viele Gründe haben. Eventuell ist man schon einmal in Turbulenzen geraten und das hat die Angst ausgelöst. Oder man hat Angst, weil man das Gefühl hat ausgeliefert zu sein. Was viele nicht glauben, es sind nicht immer nur Menschen betroffen, die noch nie geflogen sind. Auch Menschen, die viel fliegen, können über die Jahre eine Flugangst entwickeln.

Eventuell hilft es daran zu denken, dass das Flugzeug eines der sichersten Fortbewegungsmittel ist. Fliegen ist immerhin sicherer, als langen Autofahrten und doch verbringen wir die Zeit lieber im Auto. Vielleichte deswegen, weil wir das Auto selbst steuern und so das Gefühl haben, wir hätten alles im Griff.

Wir haben die besten Tipps für euch, wie ihr eure Flugangst in den Griff bekommt!

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Tipp 1: Vermeidet Stress vor dem Abflug

Ein Flug ist für Menschen mit Flugangst nervenaufreibend genug, warum sich also im Vorfeld unnötig mit Stress belasten? Packt eure Koffer bereits am Vortag und organisiert euch rechtzeitig einen Transfer zum Flughafen. Besonders stressfrei wird der Tag eures Abflugs, wenn ihr den Check-In online erledigt oder zumindest früh genug am Check-In Schalter seid. Wenn ihr am Tag vor dem Flug schon an nichts anderes mehr denken könnt, lenkt euch mit Bewegung und einer sportlichen Tätigkeit ab.

Tipp 2: Sprecht eure Angst offen an

FlugbegleiterInnen sind darin unterrichtet mit ängstlichen Personen umzugehen. Sie haben die notwendige Erfahrung und werden sich besonders um jemanden bemühen, der sich schon vorab als ängstlich zu erkennen gibt. Das Bordpersonal sollte daher in jedem Fall über die Flugangst informiert werden. Auch euer Sitznachbar kann eine Hilfe sein, indem er euch ablenkt und beruhigt. Der Vorteil ist, ihr fühlt euch nicht alleine und der zusätzliche Stress eure Nervosität vor anderen zu verbergen, fällt weg. Vielleicht geht es eurem Sitznachbarn ja ähnlich, wer weiß?

Tipp 3: Wählt den richtigen Sitzplatz

Es gibt zwei Dinge, welche für Flugangst sorgen können. Eine hat mit den Schwankungen des Flugzeuges und der Angst eines Absturzes zu tun. Dies kann abgemildert werden. Denn die Plätze bei den Tragflächen sind dafür bekannt, dass sie die wenigste Bewegung weitergeben. Hier fliegt es sich am ruhigsten. Eine frühzeitige Buchung könnte jedoch notwendig sein, da diese Plätze begehrt sind. Auch der schwindelerregende Ausblick aus dem Fenster bleibt euch so erspart.

Die zweite Angst beim Fliegen hängt eng mit der Klaustrophobie zusammen. Wer sich im Flugzeug eingesperrt fühlt, der sollte unbedingt einen Gangplatz wählen. Gerade wenn mit mehreren Personen geflogen wird, ist dies sehr leicht zu arrangieren. Am Gang haben die Flugbegleiter es einfacher mit der ängstlichen Person. Diese wiederum kann hin und wieder etwas umherwandern.

Tipp 4: Das Essen nicht verweigern

Auch wer im Flugzeug Ängste auszustehen hat, sollte die Nahrungsaufnahme nicht verweigern. Ein leichtes Essen und eine ausreichende Zufuhr an Flüssigkeit ist sehr wichtig. Allerdings sollte auf Getränke mit Koffein verzichtet werden. Auch Alkohol ist nicht unbedingt geeignet, die Flugangst zu verringern. Dies wird oftmals behauptet, aber für die Flugbegleiter sind betrunkene und ängstliche Passagiere nur noch schwerer zu beruhigen.

Tipp 5: Richtiges Atmen hilft

Achtet darauf, länger aus- als einzuatmen. Tiefe Atemzüge sind das Um und Auf um Panikattacken zu vermeiden. Mindestens genauso wichtig: Gerade sitzen und beide Beine fest auf den Boden stellen. Wenn ihr Angst vor luftigen Höhen habt, kann diese „Erdung“ Wunder bewirken.

Tipp 6: Relax-Übung

Die folgende Übung ist sehr einfach und hilft effektiv gegen das Gefühl des Unwohlseins: Schultern bis zum Ohr ziehen, 10 Sekunden halten und dabei einatmen. Beim Ausatmen die Schultern wieder entspannen. Nach 5 Wiederholungen solltet ihr euch bereits viel entspannter fühlen. Auch das Streicheln eures Bauches mit kreisförmigen Bewegungen beruhigt.

Tipp 7: Ablenkung ist das Um und Auf

Quatscht mit eurem Sitznachbarn, vertieft euch in ein gutes Buch, träumt zu eurer Lieblingsmusik vom bevorstehenden Urlaub oder nutzt das On-Board-Entertainment. Egal wie ihr euch ablenkt, es hilft auf alle Fälle!

Tipp 8: Beruhigungsmittel für den schlimmsten Fall

Baldriantropfen oder leichte Beruhigungsmittel (vom Arzt verschrieben) können gegen Flugangst helfen. Oft genügt jedoch schon die Gewissheit, Medikamente für den Notfall im Handgepäck  zu haben.

Tipp 9: Belohnt euch nach dem Flug

Ihr habt überlebt, seid nicht in Panik verfallen und konntet euch sogar ein wenig mit dem Sitznachbarn unterhalten? Belohnt euch selbst gleich nach dem Flug, am besten mit einem Einkauf, auf den ihr sonst verzichtet hättet. Schließlich muss die Flug-Situation im Unterbewusstsein positiv besetzt und abgespeichert werden, denn das nächste Abheben kommt bestimmt. Spätestens beim Rückflug.

Tipp 10: Wenn keiner der Tipps hilft…

…solltet ihr unbedingt professionelle Hilfe aufsuchen! Es gibt zahlreiche Coachings in Österreich, bei denen gegen Flugangst vorgegangen werden kann. Teilweise werden diese sogar von den Flugunternehmen geleitet. Seminare, Filme und auch Fachliteratur können ebenfalls hilfreich sein, um das Problem unter Kontrolle zu bekommen. Auch Fach-Ratgeber und DVDs können helfen, die Angst in den Griff zu bekommen.