Gemeinde Alberschwende

„Alberschwende ist das beste Eck vom Käs!“, schmunzelt Chris aus Alberschwende, als wir ihn fragen, was er an seiner Gemeinde liebt. „Man muss sich auf jeden Fall den Wasserfall im Fallbachtobel ansehen oder eine Wanderung auf den Brüggelekopf machen“, empfiehlt er uns. „Die Bauern und Landwirte hier mit ihren Eigenproduktionen und Hofläden muss man auf jeden Fall erwähnen und auch mal loben“, bringt es Reinhilde auf den Punkt. „Alberschwende ist einfach das Tor zum Bregenzerwald“, betont Ines. „Wir haben hier viele Veranstaltungen am Dorfplatz, es gibt viele Vereine und das Wahrzeichen ist natürlich die Linde!“, erzählt sie uns.

Auf die Linde werden wir auch aufmerksam, als wir Alberschwende besuchen. In voller Pracht steht sie mitten zwischen Kirche und Gemeindehaus. Sie ist ein Naturdenkmal. Mit einem Stammumfang von mehr als 8 Metern ragt sie circa 20 Meter in die Höhe. Ihr Alter wird auf 800 bis 1.000 Jahre geschätzt. Darüber kann uns auch Isabella Canaval vom ANTENNE VORARLBERG Frühstücksradio viel erzählen. Sie ist in Alberschwende geboren, aufgewachsen und lebt immer noch mit ihrer Tochter in der Gemeinde im Bregenzerwald. „Die Linde wurde sogar schon richtig saniert“, erklärt sie uns. „Baumpflegeteams aus dem ganzen Land haben ihr eine Art Stützkorsett verpasst. Trotzdem blüht sie immer noch und ist wunderbar anzuschauen“, schwärmt die 33-Jährige.

In Alberschwende wohnen viele besondere Menschen. „Alberschwende ist auch der Geburtsort von Hermann Gmeiner“, erzählt uns Ines noch. Gmeiner ist Gründer der SOS-Kinderdörfer. Über die Jahre hinweg hat Gmeiner dadurch weltweite Anerkennung bekommen. Das Geburtshaus von Hermann Gmeiner in Tannen ist auch mit einer Gedenktafel versehen. Das Haus ist jedoch bewohnt und kann nicht besucht werden. Zum 75-Jahr Jubiläum der Kinderdörfer heuer gibt es auch einige Veranstaltungen hierzu in Alberschwende.

Auch Menschen von außerhalb zieht es in den Bregenzerwald. Bestes Beispiel dafür ist das Ehepaar Barbara und Rachmun. Vor 20 Jahren haben sich die beiden in Marokko kennengelernt. Rachmun war damals der Reiseleiter von Barbara. Schlussendlich ist er mit ihr nach Alberschwende gezogen. Heute betreiben sie im Nannen in der Caravane einen Hofladen der anderen Art. „Wir produzieren und verkaufen hier echte marokkanische Gewürze“, erklärt uns Rachmun. Aber damit nicht genug. Die Caravane ist auch ein offizielles Reisebüro. „Über uns kann man Reisen nach Marokko buchen“, sagt uns Barbara. „Mit Rachmun lernt man dabei das echte Leben dort kennen“, erzählt sie stolz.

Natürlich gibt es in Alberschwende aber auch echte Tradition und Hausmannskost. Direkt am Dorfplatz findet man das Gasthaus Taube und die Linde. Aber auch da macht man vor der Zukunft nicht halt, erzählt uns Lothar vom Traditionsgasthaus Taube. „Wir probieren immer etwas Neues aus. Trotzdem bekommt man bei uns aber natürlich echte Bregenzerwälder Käsknöpfle“, schmunzelt er.

Das Leben in Alberschwende ist schön. Dennoch gibt es aber noch etwas, was sich Menschen und auch Bürgermeister Klaus Sohm wünschen würden: „Die Gemeinde muss vom Verkehr entlastet werden“, sagt uns Sohm. Die viel befahrene L200 Bregenzerwaldstraße fließt direkt durch den Ortskern. „Der Verkehr wird vielleicht an sich nicht weniger, allerdings würden wir uns schon eine Art Umfahrung wünschen“, betont Sohm. Ein Problem, was viele Gemeinden im Bregenzerwald betrifft. Gerade auch das Eingangstor.

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