ANTENNE VORARLBERG
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Gewohnheiten gehen oft so sehr in Fleisch und Blut über, dass wir es noch nicht einmal mehr bemerken, wenn wir ihnen nachgehen. Egal ob es sich bei der schlechten Angewohnheit um eine kleine Beeinträchtigung handelt (wie das Fingerknacksen) oder um etwas ernsthafteres wie das Rauchen. Es erfordert bewusste Anstrengung und kluge Planung, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Wir haben einige hilfreiche Tipps für euch zusammengefasst, wie ihr schlechte Gewohnheiten rasch wieder loswerdet.
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Eine Gewohnheitsänderung benötigt Zeit. Es ist unwahrscheinlich, dass ihr von Heute auf Morgen eine eurer Gewohnheiten grundlegend ändern könnt. Macht euch bewusst, dass ihr mindestens 1–2 Monate braucht um eine schlechte Angewohnheit loszuwerden.
Bewahrt ein Notizbuch in der Nähe auf, um eure Gewohnheit zu protokollieren. Schreibt mindestens eine Woche lang jedes Mal, wenn ihr die Gewohnheit auslebt oder in Versuchung kommt, eine Beschreibung auf von dem, was ihr getan habt und wie ihr euch dabei gefühlt habt, als es passiert ist. Das hilft euch, Muster in eurem Verhalten zu erkennen und bewirkt, dass ihr über die Gewohnheit bewusst nachdenkt. Zieht diese möglichen Faktoren in Erwägung:
1) Tritt die schlechte Gewohnheit häufiger auf, wenn ihr gestresst oder nervös seid?
2) Tritt sie öfter (oder weniger oft) an bestimmten Orten oder während bestimmter Aktivitäten auf?
Versucht, Objekte, Orte und Menschen zu meiden, die dazu führen, dass ihr in eure schlechte Gewohnheit abrutscht. Da Angewohnheiten oft ohne kaum einen bewussten Gedanken nachgegangen wird, ist es viel einfacher den Auslöser zu beseitigen, als die Gewohnheit durch pure Kraft der Konzentration zu stoppen.
1) Wenn ihr vermeiden wollt Junkfood zu essen, dann verbannt das Junkfood aus der Küche. Wenn ihr Lebensmittel einkauft, dann vermeidet es, durch die Gänge zu laufen in denen sich verlockendes Junkfood befindet oder haltet euch an eine strenge Einkaufsliste mit gesunden Dingen und nehmt weder zusätzliches Geld noch eine Kreditkarte mit.
2) Wenn ihr vermeiden wollt euer Handy ständig zu kontrollieren, dann schaltet es einfach aus oder in den Flugzeugmodus. Wenn das nicht funktioniert, schaltet euer Handy ab und legt es in einen anderen Raum.
Eure schlechte Gewohnheit besteht nicht ohne Grund. Sie gibt euch etwas, dass ihr vermissen werdet, wenn sie nicht mehr da ist. Als Raucher könnte das z.B. Gemeinschaft und sozialer Kontakt sein. Macht euch bewusst was ihr ersetzen müsst um nicht in Versuchung zu geraten. Am Besten wäre es, wenn ihr eure schlechte Gewohnheit mit einer Guten ersetzt.
Das gibt euch einen Anreiz aufzuhören und hält euch davon ab, mit der Gewohnheit unbewusst weiterzumachen. Wenn machbar, können folgende Tipps sehr effektiv sein.
1) Ein klassisches Beispiel ist jemand, der an seinen Fingernägeln kaut und auf seine Nägel eine unangenehm schmeckende Substanz aufträgt. Spezialprodukte sind für diesen Zweck in Apotheken verfügbar.
2) Bei Angewohnheiten, die sich nicht leicht in etwas Unangenehmes verwandeln lassen, stülpt ein Gummiband über euer Handgelenk und lasst es jedes Mal, wenn ihr euch dabei ertappt, dass ihr der Angewohnheit nachgebt, gegen die Haut schnappen, um einen leichten Schmerz zu verursachen.
Führt euch die Vorteile eurer Gewohnheitsänderung vor Augen. Was bringt es euch, eure schlechte Angewohnheit zu ändern? Wenn ihr euch nicht sicher seid welche Vorteile es euch bringt, dann lest Erfahrungsberichte von Menschen in ähnlichen Situationen und listet alle Vorteile auf. In schwierigen Situationen könnt ihr euch die Liste durchlesen um Motivation zu tanken.
Es kann sehr viel einfacher sein eine Gewohnheit zu durchbrechen, wenn ihr euch in einer unvertrauten Umgebung wiederfindet. Möglicherweise deshalb, weil euer Gehirn nicht mehr länger im „Autopilot“ funktionieren kann. Macht deshalb einen Wochenendausflug irgendwo hin und richtet den Fokus darauf, einen neuen Ablauf einzuführen.
Wenn ihr euch in einer Situation wiederfindet, in der es wahrscheinlich ist, dass ihr in eure schlechte Angewohnheit zurückfallt, hört mit allem auf was ihr gerade tut und meditiert ein paar Minuten. Wenn ihr gerade erst anfängt, ist sie vielleicht nur eine nützliche Ablenkung, aber auf lange Sicht seid ihr vielleicht in der Lage, Meditation zu nutzen um euch zu beruhigen und zufrieden zu werden, ohne auf die schlechte Gewohnheit zu setzen.
Macht eure Veränderung öffentlich. Holt euch viele Verbündete mit ins Boot. Die Idee dahinter ist, dass euch Leute darauf ansprechen werden wie es mit eurer Veränderung vorangeht. Und es wäre doch peinlich wenn ihr es nicht geschafft hättet, oder?
Wenn eure schlechte Gewohnheit ernsthafte Auswirkungen auf euer Leben hat, dann scheut euch nicht davor, euch professionelle Hilfe zu suchen. Organisationen und 12-Schritt-Programme existieren für fast alle Formen von Sucht. Ein Therapeut oder Doktor sollte in der Lage sein, eine/s davon zu empfehlen. Oder jemanden zu empfehlen, der eine Einzeltherapie anbietet. Es gibt viele Arten von Programmen, also gebt nicht auf, wenn ein Programm für euch nicht funktioniert.
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