ANTENNE VORARLBERG
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Seien wir mal ehrlich – kaum wird in unserem Umfeld jemand schwanger, wird sofort diskutiert und spekuliert, ob das Baby ein Junge oder Mädchen sein könnte. Die werdende Mama wird meist genauestens unter die Lupe genommen und analysiert. Wie viele Kilo hat sie zugenommen? Ist der Bauch rund oder eher spitzig? Hat die Schwangere nun unreine Haut oder hat sich doch nichts verändert? Alles etwaige Hinweise, die das Geschlecht des Babys verraten könnten.
Und da wird, gerade unter Frauen, stundenlang diskutiert. Und mit der Zeit sind auch die werdenden Eltern komplett in der Diskussion drinnen und glauben an diese Geschichten. Für viele Eltern hat es sich dann mit den Mythen, wenn sie sich das Geschlecht vom Arzt sagen lassen. Für die Eltern, die sich überraschen lassen wollen, bleibt das neun Monate eine spannende Zeit mit vielen Mythen. Man darf sich nur nicht zu sehr auf ein Geschlecht fixieren, weil man sich z.B. ein Mädchen wünscht. Tatsächlich kann es dann passieren, dass man bei der Geburt im ersten Moment sogar ein bisschen traurig ist.
Aber nun zur Frage zurück…sind es alles Mythen? Handelt es sich hier nur um reine Ammenmärchen oder ist an diesen Mythen doch etwas dran? Wir haben die häufigsten Weisheiten unter die Lupe genommen.
10 Mythen rund ums Thema Schwangerschaft – jetzt auf „weiter“ klicken!
Ist der Bauch spitz, wird es ein Bub – in einem runden Bauch soll ein Mädchen heranwachsen. Alles nur ein Märchen! Wahr ist hingegen, dass sich der Bauch nach der Ausgangsfigur der Mutter richtet. Ist diese recht schmal gebaut, wird sie wohl eher einen spitzen Bauch bekommen, ist sie hingegen gut gebaut, wird der Bauch auch runder werden. Dies hängt eindeutig mit der Anatomie der werdenden Mutter zusammen.
Diesen Mythos gibt es schon seit Jahrhunderten. Angeblich werden Mädchenmütter in der Schwangerschaft hässlich und unansehnlich, was sich durch glanzloses Haar und unreine Haut äußert. Fakt ist jedoch, dass dies durch die Hormone zustande kommt und eben dieser Hormongehalt von Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich ist.
Das könnte tatsächlich funktionieren, denn Spermien mit dem männlichen Y-Chromosom sind nämlich leichter und damit schneller am Ziel.
Das stimmt und ist sogar wissenschaftlich belegt. Forscher vermuten, dass sich der veränderte Hormonspiegel während der Schwangerschaft auf die Regionen des Gehirns auswirken könnte, die für die Erinnerung zuständig sind.
Ständig kalte Füße? Dann soll der Bauch angeblich einen Buben beherbergen. Ziemlich weit hergeholt oder? Außerdem, welche Frau hat nicht öfter mal kalte Füße? 😉
Gelüstet es der werdenden Mama nach Süßem, wird es ein Mädchen. Bei herzhaften Gelüsten soll es sich um einen Buben handeln. Alles nur Humbug!
Wissenschaftlich ist es nicht erwiesen, es gibt jedoch Studien die belegen, dass Frauen denen morgens häufig übel war, häufiger Mädchen zur Welt gebracht haben. Verantwortlich ist lediglich der erhöhte HCG-Wert im Blut der werdenden Mutter, welcher für die Schwangerschaft wichtig ist.
Starkes Sodbrennen soll ein Hinweis auf einen Buben sein. Stimmt nicht. Sodbrennen wird durch Hormone verursacht, die dafür sorgen, dass der Schließmuskel, der den Magen von der Speiseröhre trennt, nicht mehr richtig schließt.
Die Zähne von Schwangeren brauchen wirklich viel mehr Pflege, weil sich das Zahnfleisch lockert und die Zusammensetzung des Speichels verändert. Häufiges Erbrechen in den ersten Monaten greift die Zähne zusätzlich an. Deshalb haben Schwangere ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündungen und Karies.
Viele Paare glauben, dass eine Frau eher schwanger wird, wenn sie nach dem Sex auf dem Rücken liegen bleibt, die Beine in die Luft streckt und vielleicht noch ein Kissen unter das Becken schiebt. Die Idee dahinter: Die Frau erleichtert den Spermien so den Weg zur Gebärmutter, indem sie die Schwerkraft verhindert. Auch das Duschen oder zur Toilette gehen nach dem Sex verschieben viele Frauen sicherheitshalber auf später. Beide Theorien konnten wissenschaftlich aber nicht belegt werden.
Frauenärztin Dr. Niederer-Bauer Barbara aus Dornbirn, betreut bereits jahrelang schwangere Frauen vom ersten Tag an, bis zu ihrer Geburt. Über den Mythos, dass man das Geschlecht seines Kindes als Elternteil vor der Schwangerschaft schon etwas mitbeeinflussen kann, hält Dr. Niederer-Bauer nichts: „Also mir wäre nicht bekannt, dass man z.B. anhand eines Kalenders oder einer bestimmten Sexstellung das Geschlecht des Kindes manipulieren kann. Gott sei Dank auch, denn das Geschlecht sollte nicht zu den Dingen gehören, auf die der Mensch Einfluss nehmen kann.“ Ob man einer schwangern Frau als aussenstehende Person ansieht, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen unterm Herzen trägt, antwortet Dr. Niederer-Bauer mit einem Schmunzeln: „Klar, man kann immer ein bisschern spekulieren, aber natürlich verlasse ich mich persönlich da lieber voll und ganz auf mein Ultraschallgerät – nur damit kann ich eine kompetente und zuverlässige Antwort an meine Patientinnen weitergeben.“
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