ANTENNE VORARLBERG
Mehr Musik! Mehr Vielfalt!
Sie fehlt uns meistens, wenn wir sie so dringend benötigen würden: eine schlagfertige Antwort, um unserem Gegenüber den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie so vielen geht es euch wahrscheinlich auch: ihr seid perplex, peinlich berührt und alles was passiert, ist dass ihr einen knallroten Kopf bekommt, anstatt souverän zu kontern. Stunden später, in einer ruhigen Minute, fallen euch dann die besten Antworten ein.
So unangenehme Situation können uns überall passieren: im Supermarkt, im Büro, in einem Geschäft oder beim Ausgehen am Abend. Menschen, die uns freche oder unfreundliche Antworten geben, lauern überall.
Sollten wir es doch mal schaffen und uns fällt gerade der richtige Spruch zum Kontern ein, gelingt es uns dann auch meistens unser freches Gegenüber blöd dastehen zu lassen oder im positiven Sinne, sie oder ihn von unserem Vorhaben oder unserer Meinung zu überzeugen. In diesem Falle haben wir dann wieder die Zügel in der Hand. Im Job kann das sehr hilfreich sein. Gut vorbereitet zu sein, gibt uns Selbstbewusstsein.
Die positive Nachricht: Schlagfertigkeit kann man lernen. Es ist die Kunst, in einer unangenehmen Situation spontan und sprachgewandt Kontra zu geben. Dazu braucht es Mut, Argumentationsfähigkeit und eine Portion Humor. Fähigkeiten, die wir Menschen eigentlich alle besitzen, wir müssen sie nur ein bisschen trainieren, um sie im richtigen Moment dann auch abrufen zu können.
Schluss mit Schüchternheit! Wir zeigen euch anhand einiger Beispiele wie ihr in Zukunft für solche Situationen gewappnet seid.
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Schlagfertige Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie spontan auf eine unangenehme Situation reagieren können. Aus Fallen, die ihnen gestellt wird, manövrieren sie sich geschickt heraus. Deshalb wirken sie auch so irrsinnig selbstbewusst auf uns.
Schaltet eurer Harmoniebedürfnis mal über Bord. Sollte eine Freundin euch das nächste Mal mit „Du siehst heute aber schlecht aus!“ begrüßen, solltet ihr das nicht auf euch sitzen lassen. Noch weniger, wenn ihr euch wenige Minuten davor noch im Spiegel betrachtet habt und euch eigentlich ganz schick fandet.
Das Harmoniebedürfnis wird eher Frauen nachgesagt als Männern. Frauen haben unterbewusst Angst vor Liebesentzug. Sie nehmen des Friedens halber, lieber einen blöden Spruch in Kauf als auf Konfrontation zu gehen. Was ihr Frauen dabei oft vergesst: es geht in so einem Falle nicht um das Wohlbefinden des anderes, sondern um euch. Ihr müsst euch gut fühlen und wenn ihr das aufgrund der Antwort nicht tut, solltet ihr euch wehren.
Meinungsverschiedenheiten sind Teil des Lebens. Wenn ihr sie immer über euch ergehen lässt, werdet ihr nicht glücklich. Eurer Wohlbefinden ist wichtiger als bedingungslose Harmonie.
Eine gute Methode, um eurer Gegenüber zu irritieren, ist abzuwarten. Sagt zuerst einfach einmal nichts. Um eurer Gegenüber etwas zu verunsichern, könnt ihr die Augenbrauen hochziehen und strengen Blickkontakt mit dem Störer halten. Ja nicht wegschauen! Eurer Gegenüber muss seine Vorwürfe präzisieren und könnte durch eure selbstbewusste Art verunsichert werden.
Die Gegenfrage-Taktik:
Wie wäre es mit einer Gegenfrage um dem „Angreifer“ den Wind aus den Segeln zu nehmen.
“Im Urlaub hast Du aber zugelegt.” – “Ja, das kann sein. Wie war Dein Urlaub denn so? Scheinbar war das Essen ja nicht so gut.”
“Hast Du denn keine Augen im Kopf?“ – “Wieso, gibts hier was zu sehen?”
Verwirren heißt ein anderes Zauberwort. Bei der nächsten dreisten Bemerkung, die ihr zu hören bekommt, sollte ihr diese Taktik probieren. Ziel von euch soll es sein, den Störer zu verwirren. Mit dieser Methode habt ihr meistens die Lacher auf eurer Seite.
Verwirrung eures Gegenübers, indem ihr mit einem Sprichwort kontert.
Angriff: „Die Röcke hier werden ja auch immer kürzer. Wirst Du dafür bezahlt?“
Erwiderung: „Tja, Scherben bringen Glück.“
Lächelt, dreht euch um und geht.
Jemand möchte euren Vortrag unterbrechen:
Angriff: „Ich verstehe nicht, was Du meinst.“
Erwiderung: „Du weißt doch: Wer sucht, wird finden. Das schaffst Du schon.“
In den meisten Fällen will eurer Gegenüber euch verunsichern oder in Erklärungsnot bringen. Falls du es mit so jemandem zutun hast, fährst du mit der Zustimmungstaktik gut.
Am besten funktioniert das natürlich mit Leuten, die sich selbst unheimlich clever und attraktiv finden und richtige Sprücheklopfer sind:
Angriff: „Dein Büro ist ja total unaufgeräumt!“
Erwiderung: „Ja, wunderbar. So kann ich kreativ arbeiten.“
Oder ihr verteilt Komplimente:
Angriff: „Sei doch nicht so überempfindlich.“
Erwiderung: „Vielen Dank für diesen wertvollen Rat.“
Weitere Beispiele:
“Wie siehst Du denn wieder aus?” – “Gut, oder? Schön, dass es Dir gefällt!”
“Glaubst Du an Liebe auf den ersten Blick oder soll ich noch mal reinkommen?” – “Ja, geh am besten raus – und bleib auch genau dort, bitte!”
“Hast Du Lust zu tanzen?” – “Ja, wenn Du später weg bist!”
Wir kennen sie alle: Menschen, die dich durch gezieltes Nachfragen aus dem Konzept bringen wollen. Hier wehrt ihr euch am besten mit einer Gegenfrage. Hier ist es jedoch wichtig, dass man die Gegenfrage nicht mit einem schlichten Ja oder Nein beantworten kann. Wenn nicht gleich eine Antwort kommt, vermeidet es eine Erklärung nachzuschieben. So könntet ihr euch wieder in eine Situation verstricken, die unangenehm für euch werden könnte.
Angriff: „Deine Zahlen sind falsch.“
Erwiderung: „Welche Zahlen verwendest Du, wenn Du so einen Schluss ziehst?“
Antwort: „Zahlen aus gängigen Studien.“
Erwiderung: „Welche Studien meinst Du?“
Meistens kommt der Störer in Schlingern und gibt auf.
Auch gut:
Angriff: „Du bist aber schwer von Begriff.“
Erwiderung: „Was meinst Du genau, wenn Du schwer von Begriff sagst?“
Nehmt eurem Störenfried gleich den Wind aus den Segeln. Hier einige Beispiele:
“Bist Du öfters hier?” – “Heute garantiert das letzte Mal!”
“Hattest Du eigentlich was mit diesem Kerl?” – “Darf ich Dir Deine Nase zurückgeben? Sie steckt nämlich in meinen Angelegenheiten!”
“Ziemlich laut hier, oder?” – “Wie wäre es, wenn wenigstens Du schweigst?”
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