ANTENNE VORARLBERG

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Studie beweist: Schlaf kann nachgeholt werden!

Schlaf-Frau-Pixabay

Die Nachteulen und –schwärmer unter euch kennen es leider nur zu gut: Der Arbeitstag ist vorüber und es ist endlich Feierabend. Man sitzt spätabends zu Hause auf der Couch und will einfach partout nicht müde werden – oder man hat noch etwas ganz dringendes zu erledigen, etwa Freunde zu treffen, oder stundenlang auf Social Media rumzusurfen. Die Zeiger auf der Uhr bewegen sich währenddessen ohne Rücksicht auf Verluste immer weiter und weiter und es wir immer später und später. Ist man dann endlich halbwegs müde und schleppt sich ins Bett, will das Sandmännchen einfach nicht kommen und man liegt weiter wach. Schließlich kommt der Moment, in dem man auf die Uhr schaut und vor sich hin denkt „wenn ich jetzt gleich einschlafen würde, hätte ich noch genug Schlaf“ – aber denkste: Keine geringere als die eigene innere Uhr macht einem einen gehörigen Strich durch die (Schlaf-)Rechnung. Aus einer routinierten Nachteule wird eben auch mit einem noch so gut strukturierten Schlafplan kein früh-ins-Bett-Geher – da kann man noch so viel ausprobieren. Und wenn dann auch noch der Wecker zu allem Überfluss arbeits- oder schulbedingt früh am Morgen klingelt, kommt man einfach nicht auf mehr als fünf sechs Stunden Schlaf – ob man will oder nicht.

Schlafgewohnheiten sind genauso unterschiedlich und vielfältig, wie wir Menschen es sind. Wer regelmäßig zu wenig Schlaf kriegt, der schadet seinen Körper genauso, als würde er zwei Nächte am Stück gar nicht schlafen. Auf lange Frist sinkt dadurch nicht nur die Aufmerksamkeitsspanne, sondern sogar auch die Lebenserwartung. Man wird anfälliger für Erkältungen und verliert an emotionaler Stabilität. Dauerhaft kann man durch Schlafmangel übergewichtig werden, kann Diabetes oder Bluthochdruck – und im schlimmsten Fall sogar DNA-Schäden – davontragen. Experten empfehlen daher sieben bis neune Stunden Nachtruhe – eine gute Mütze voll Schlaf.

Bisher hieß es immer, man könne den Schlaf, habe man ihn einmal verpasst, nicht mehr nachholen – aber eben nur bisher: Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams haben (endlich) entdeckt, dass Schlaf sehr wohl nachgeholt werden kann. Sie haben dafür ganze 13 Jahre lang das Verhalten von 44.000 Menschen untersucht. Die Forscher teilten für ihre neue Studie die Probanden in zwei Gruppen ein. In Menschen mit leichtem Schlaf, die die ganze Woche über fünf Stunden und weniger schlafen und Menschen, die sechs bis sieben Stunden vor sich hin schlummern.

Das Ergebnis hat es in sich und wird einige überraschen: Diejenigen, die am Wochenende ausschlafen haben keine erhöhtes Sterberisiko – anders als die, die es nicht tun und auch am Wochenende früh aufstehen. Somit wurde festgestellt, was alle Nachteulen aufatmen lässt: Den verpassten Schlaf, den man im Lauf der Woche ansammelt, kann man am Wochenende ganz ohne Probleme nachschlafen.