ANTENNE VORARLBERG
Mehr Musik! Mehr Vielfalt!
Dass frischgebackene Muttis den Babyspeck nach der Schwangerschaft wieder loswerden wollen, kann man verstehen. Wer vor der Geburt schon eifriger Jogger war, will nach der Entbindung auch nicht darauf verzichten. Also wird das Baby eingepackt und ab geht es zum Joggen mit Kinderwagen. Stopp!
Bevor ihr wie wild drauf los joggt, macht euch bitte Gedanken, ob euer Kinderwagen dazu überhaupt geeignet ist und ab wann euer Baby so eine Tortur verkraftet. Wir haben für euch die wichtigsten Tipps zusammengefasst, worauf ihr achten müsst, wenn ihr zusammen mit eurem Kind joggen geht.
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Die Räder des Wagens sollten zwischen 15 Zoll und 25 Zoll messen. So sicher, dass sie ein gutes Rollverhalten mitbringen, das nicht zu holprig oder zu langsam wird. Das Reifenprofil sollte möglichst für alle Untergründe geeignet sein. Lasst euch hier beraten – es gibt gravierende Unterschiede. Ein Tipp außerdem: Wählt zum Joggen einen Buggy mit drei Rädern, das macht die Führung einfacher. Sucht außerdem nach einem Wagen mit sehr langem Radstand, das macht Kurven zwar etwas beschwerlicher, hilft aber, damit ihr nicht ständig die Hände am Lenker behalten müsst.
Da der Kinderwagen, anders als beim Spaziergang, größeren Belastungen ausgesetzt ist, sollte man auf folgende Ausstattungsmerkmale achten:
Am Laufen selbst ändert sich wenig, nur etwas mehr Kraft ist natürlich nötig, wenn man nicht nur sich selbst, sondern auch den Nachwuchs von A nach B bewegen möchte. Achtet deshalb darauf, dass nicht auch noch der Wagen zur Kraftbelastung wird. Ein leichter Rahmen, zum Beispiel aus Aluminium, lohnt den Aufpreis.
Oft ist es ungewohnt für sportliche Eltern, die gewohnten Armbewegungen beim Joggen nicht machen zu können. Für viele Wägen gibt es deshalb ein Sicherheitsband, das dafür sorgt, dass der Wagen nicht ständig festgehalten werden muss, sondern nur ab und zu einen „Schubs“ braucht. Das Band wird an der Hand des Joggenden und dem Lenker des Kinderwagens befestigt. Eine Sicherungsleine, damit der Wagen nicht davonrollt.
Kinderknochen sind weich und wachsen noch, deshalb sollten sie nicht zu stark belastet werden. Es ist deshalb wichtig, dass das joggende Elternteil nicht bei zu viel Geschwindigkeit, Stufen und Bordsteine „mitnimmt“ oder mit zu langen Schritten gegen den Buggy tritt.
Versucht also, euch gleichmäßig zu bewegen, und schiebt den Wagen zur Not etwas seitlich versetzt. Achtet auch beim Kauf auf eine gute Federung. Im besten Fall sollte diese auf das Gewicht des Kindes angepasst werden können.
Der Laufende empfindet die Temperatur beim Sport erfahrungsgemäß gerne etwas wärmer, als sie eigentlich ist. Das Kind im Wagen bewegt sich allerdings nicht, deshalb ist es wichtig, es warm anzuziehen und eventuell eine zusätzliche Decke einzupacken. Falls plötzlicher Regen einsetzt, ist außerdem ein Regenschutz, der über den Wagen gespannt werden kann, empfehlenswert. Auch bei Sonne solltet ihr euer Kind schützen. Achtet darauf, dass der Buggy zum Laufen ein Sonnendach hat und vergesst die Sonnencreme nicht.
„9 Monate kommt’s, 9 Monate geht’s“, sagt man, und das können wir so bestätigen. Etwas Babyspeck in der Zeit nach der Geburt darf die Mama ruhig haben und sollte deshalb nicht wie von der Tarantel gestochen zum Sport hetzen. Und wenn doch, dann bitte ohne Baby. Einen Laufkinderwagen solltet ihr erst dann, und wirklich erst dann benutzen, wenn euer Kind selbstständig aufrecht sitzen kann. Vorher ist die Wirbelsäule nicht stabil genug und kann dauerhafte Schäden davon tragen. Am besten sollte es außerdem schon im Krabbel-Alter sein, damit seine Rückenmuskulatur genug ausgebildet ist, um dem Auf und Ab des Laufens Stand zu halten.
Anschnallpflicht ist obligatorisch. Achtet dabei darauf, dass die Gurte gut gepolstert sind und auf die Größe des Kindes abgestimmt werden können. Wir empfehlen für den Jogging-Buggy eine klassische Fünf-Punkt-Befestigung. Außerdem sollte jeder Kinderwagen, der auch für den Sport gedacht ist, eine Handbremse haben, die bestenfalls die Hinter- und nicht die Vorderräder anspricht. Achtet auch darauf, dass der Schwerpunkt des Wagens möglichst tief liegt, damit er nicht einfach umfallen kann.
Last, but certainly not least: Denkt für euer Kind mit. Findet heraus, ob der kleine Racker überhaupt Spaß daran hat, euch beim Sport zu begleiten. Und wenn ja – für wie lange. Natürlich, die Bewegung und die frische Luft tut gut. Aber alles in Maßen. Vielen Kindern wird nach einer Stunde Buggy-Tour langweilig oder das Geholpere wird lästig. Achtet darauf, dass sich euer Kind wohl fühlt.
Und unterschätzt nie eure Vorbildfunktion. Es ist wissenschaftlich erwiesen, das Kinder, die schon früh ins Training der Eltern eingebunden werden, später selbst sportlicher werden. Aber andauerndes Unwohlsein ist da eher kontraproduktiv.
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