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Trinkgeld im Urlaub – so macht ihr es richtig!

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Trinkgeld im Urlaub – das ist angebracht!

Sommer ist Urlaubszeit. Und im Urlaub lassen wir es uns gern richtig gut gehen. Jeden Tag im Restaurant essen und trinken, mit dem Taxi zurück zum Hotel fahren und die Koffer lassen wir uns vom netten Kofferträger aus dem Hotel ins Zimmer manövrieren. Wenn dann die Rechnung kommt oder der Kofferträger lächelnd seine Hand ausstreckt, sind wir oft überfordert – wie viel Trinkgeld gibt man denn jetzt? War der Kellner richtig sympathisch und zuvorkommend darfs auch ruhig mal mehr als normal sein. Aber was ist eigentlich normal in den unterschiedlichen Urlaubsländern?

Die Sache mit dem Trinkgeld kann auch richtig unangenehm werden, denn in manchen Ländern gilt es als besonders unhöflich, zu wenig Trinkgeld zu geben. In anderen Ländern ist es wiederum ungewöhnlich, überhaupt Trinkgeld zu geben. In den USA ist beispielsweise keine Servicepauschale für die Kellner im Endpreis verrechnet. Das heißt, die Kellner leben praktisch vom Trinkgeld. Klar, kann man auch einfach nachfragen, doch das ist aufgrund von Sprachbarrieren nicht immer so einfach. Wir haben für euch recherchiert, wieviel Trinkgeld man in den unterschiedlichen Urlaubsländern gibt, damit ihr bereits im Vorhinein bestens informiert seid.

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Asien

In asiatischen Ländern ist Trinkgeld unüblich, kann manchmal sogar als Beleidigung verstanden werden. Stark besuchte Tourismus-Länder wie Thailand, Malaysien, die Philippinen oder Bali sind Trinkgeld bereits gewohnt und erwarten ein Trinkgeld von einigen Cents. In Japan hingegen wird perfekter Service als Selbstverständlichkeit gesehen, die nicht extra bezahlt werden muss. Grundsätzlich gilt in Asien: in Tourismus-Zentren ca. zehn Prozent Trinkgeld geben, insofern es noch nicht mit einem „Service Charge“ in der Rechnung festgehalten ist. In kleineren Orten ist es aber kein Muss.

Ägypten und Nordafrika

Im nordafrikanischen Raum sind in den Restaurants maximal zehn Prozent üblich. Im Taxi kann man einfach aufrunden und die Servicekraft im Hotel, sei es Kofferträger oder Putzkraft, freuen sich über ein kleines Trinkgeld von ca. einem Euro.

Benelux-Staaten

In Belgien, den Niederlanden und Luxemburg ist das Trinkgeld, die sogenannte „Servicepauschale“ normalerweise bereits im Preis enthalten. War der Kellner oder die Kellnerin jedoch besonders freundlich kann man gerne fünf bis zehn Prozent als Aufschlag geben. In Luxemburg bekommen die Taxifahrer noch ein extra von rund 15 Prozent und ähnlich wie in Frankreich erwarten die Platzanweise im Theater und Kino eine kleine Entschädigung.

Frankreich

Wer in Frankreich speist oder einen Kaffee genießt, lässt in der Regel ein „Le pourboire“, von zehn bis 15 Prozent am Tisch nach dem Zahlen liegen. Im Hotel muss man kein extra Trinkgeld geben und der Taxifahrer bekommt in etwa zehn Prozent vom Fahrpreis. Eine Besonderheit in Frankreich sind Kinos. Hier freut sich der Platzanweiser ebenfalls über eine kleine Zuwendung.

Griechenland

Auch in Griechenland sind im Restaurant ca. fünf bis zehn Prozent üblich, in der Taverna jedoch maximal ein Euro. Der Putzkraft im Hotel kann am Abreisetag ein kleines Trinkgeld persönlich übergeben oder auf Kopfkissen gelegt werden. Im Taxi wird einfach aufgerundet.

Großbritannien und Irland

Die Briten „tippen“ großzügig mit 15 bis 20 Prozent, die Iren geben maximal 15 Prozent. Ist auf der Rechnung bereits ein „service charge“ aufgeführt, darf es weniger sein. Da im Pub oft an der Bar bestellt wird, wird kein Trinkgeld gegeben. Wer den Barkeeper belohnen möchte, bietet ihm einen Drink an. Für Kofferträger sollte der Gast ein Pfund locker machen und im Taxi aufrunden.

Italien und Kroatien

In Italiens Restaurants wird meist für das Brot und Gedeck eine Gebühr verrechnet, die das Trinkgeld bereits enthält. Sollte die „coperto“ aber nicht auf der Rechnung stehen, freuen sich die Kellner über ein bis zwei Euro extra. Für Kroatien ist es ähnlich: Trinkgeld wird grundsätzlich nicht erwartet, aber in beliebten Urlaubsregionen sind ein paar Euro, die nach dem eigentlichen Zahlen am Tisch gelassen werden, üblich. In Bars wird üblicherweise kein Trinkgeld erwartet, beim Taxifahren kann man einfach aufrunden.

Portugal und Spanien

In spanischen und portugiesischen Restaurants und Cafés sind fünf bis zehn Prozent üblich. Kleinstbeträge wie Zwei- oder Fünf-Cent-Stücke gelten als grob unhöflich. Im Taxi wird üblicherweise aufgerundet, ansonsten kann man aber auch ruhig zehn Prozent geben.

Skandinavien

In Norwegen, Dänemark und Finnland ist der Service im Restaurant und Hotel an sich in der Rechnung enthalten, allerdings kann auch hier der Betrag aufgerundet werden. In Finnland und Dänemark ist dies jedoch nicht zwingend notwendig. Üblich ist bei gutem Service jedoch ein Plus von fünf Prozent. In Schweden und Norwegen gelten zehn Prozent Trinkgeld als angemessen.

Türkei

In der Gastronomie sind zehn Prozent „Bakschisch“ Pflicht, kein Trinkgeld ist extrem unhöflich. Für kleine Gefälligkeiten sollte man eine Zigarette oder Ähnliches anbieten. Auch Putzkräfte oder Gepäckträger freuen sich über umgerechnet 50 Cent oder einen Euro extra. Im Taxi wird aufgerundet.

USA und Kanada

Der „Tip“ von 15 bis 20 Prozent ist im Restaurant und beim Bestellservice ein Muss, da die Löhne sehr niedrig sind. Selbst wenn auf der Rechnung ein Bedienzuschlag enthalten ist, sollte ein Trinkgeld gegeben werden. In den USA gibt es am Ende der Rechnung oft sogar einen „Tip“-Vorschlag. Der Kofferträger erhält einen kanadischen oder ein bis zwei US-Dollar pro Gepäckstück, die Putzkraft ein bis zwei Dollar pro Nacht. Im Taxi werden ca. 15 Prozent gegeben.

Überall gilt: Im Notfall einfach Fragen!

Solltet ihr euch nicht ganz sicher sein, wie viel Trinkgeld angemessen ist, fragt doch einfach im Vorhinein im Hotel nach oder bittet den Kellner um einen Vorschlag. Sollte nicht genügend Bargeld der Auslandswährung in der Geldtasche sein, freuen sich die meisten Länder auch über Euro. Vor dem Zahlen einfach nochmal die Rechnung nach einer Servicepauschale absuchen und sonst macht man mit zehn Prozent, ähnlich wie in Österreich, meistens nichts falsch. Lediglich in den USA und Kanada sollte mehr gegeben werden und in einigen Ländern, beispielsweise im asiatischen oder skandinavischen Raum, sind Trinkgelder unüblich.