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Wenn Pollen zur Qual werden!

Pollen-Blume-Pixabay

Der Frühling ist da und somit geht’s in diesen Tagen wieder los. Rote verschwollene Augen, triefende Nasen und nassgenießte Taschentücher haben wieder Hochsaison. Jahr für Jahr betrifft die Pollenallergie und der Heuschnupfen ca. 15 Millionen Menschen. Dabei können die Allergien nicht nur lästig, sondern teilweise auch gefährlich werden.

Während der Gräser-, Baum- oder Kräuterblüte gelangen die Pollen in die Luft und lösen bei vielen Menschen eine allergische Reaktion aus. Dabei handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegen Eiweißkomponenten von bestimmten Pollen. Die Folge: Schnupfen, niesen, geschwollene Augen. Dazu kommt noch der Fakt, dass so eine Allergie echt ermüden kann.

In diesem Jahr werden uns die Pollen mehr quälen als sonst. Gerade jetzt im April blüht vor allem die Birke und es wird erwartet, dass die Birken-Saison dieses Jahr besonders stark wird. Alleine in Vorarlberg haben ca. 80.000 Menschen, das sind 20% mit Pollen zu kämpfen.

Wir haben für euch die besten Tipps zusammengestellt, wie ihr das Leiden lindern oder vielleicht sogar vermeiden könnt. Und wer es noch nicht gemacht hat, der sollte unbedingt zum Arzt. Der Arzt kann euch genau sagen, gegen was ihr allergisch seid und hat sicherlich noch zusätzliche Tipps für euch.

Die besten Tipps gegen Pollenallergie und Heuschnupfen – jetzt auf „weiter“ klicken!

Was tun bei Niesen, Schnupfen und geschwollenen Augenliedern?

Sobald die Pollen richtig fliegen hilft eine tägliche Nasenspülung mit Salzwasser. Dazu löst ihr einen Teelöffel gewöhnliches Kochsalz in einem Viertelliter lauwarmem Wasser auf. Die Lösung in der Nase hochziehen. Das spült die Pollen aus, desinfiziert die Nasenschleimhaut, stärkt sie gegen Pollen.

Ihr werdet den Juck- und Niesreiz in der Nase nicht los? Dann ist es gut, wenn ihr dreimal täglich je fünf Globuli Sabadilla D6 einnehmen. Bei ausgetrockneten Schleimhäuten (Nährboden für Bakterien und Viren) solltet ihr 3 x täglich eine Nasensalbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol einreiben.

Was tun bei Kopfschmerzen?

Sehr oft führt eine Pollenallergie zu starken Spannungskopfschmerzen. Eine schnelle Linderung bringt ein einfacher kalter Gesichtsguss. Der Kälteschock regt über die Rezeptoren den Stoffwechsel an, bringt den Kreislauf in Schwung und löst die Spannungen im Kopf.

Sehr hilfreich ist es auch, wenn ihr zwei Tropfen Pfefferminzöl oder asiatischen Tiger Balm auf Schläfen, über der Nasenwurzel und im Nacken kreisförmig verreibt oder ihr feuchtet einen Lappen mit kaltem Wasser an und legt ihn für etwa fünf Minuten in den Nacken.

So geht ihr mental gegen den Stress an

Stress ist Mitauslöser und Verstärker von Heuschnupfen. Das hat man bei ca. 30% der Pollenallergiker festgestellt. Dagegen können ihr mit Yoga, Medidationstechniken oder autogenem Training angehen. Dadurch wird das vegetative Nervensystem beruhigt, das für die gefährliche Hystaminausschüttung verantwortlich ist.

Was tun bei Problemen mit den Augen?

Wenn die Pollenflugallergie auf die Augen übergegriffen hat, wenn sie zuschwellen, ständig tränen oder sich gar entzünden, dann hilft Augentrostkraut. Zwei Teelöffel mit 0,3 Liter Wasser aufgießen und kochen, fünf Minuten ziehen lassen. Ein Tuch oder Wattebäusche mit dem abgekühlten Aufguß tränken und ca. eine Viertelstunde auf die geschlossenen Augenlider legen.

Bei verschwollenen Augen hilft sehr oft eine mit Gel gefüllte Kühlbrille. Natürlich könnt ihr auch homöopathisch vorgehen: Ständiger Tränenfluss und daraus resultierende Atembeschwerden werden durch die Einnahme von Galphimia glauca D6 gelindert.

So können euch Pflanzenkuren helfen

Ihr könnt gegen eure Pollenallergie auch mit Pflanzenheilmittel vorgehen. So eine Kur stärkt das Immunsystem, die Mineralstoffe und Enzyme helfen beim Vermeiden der zu starken Hystamin-Ausschüttung. Sehr gut eignet sich dafür Aloe Vera-Saft. Denn der ist besonders reich an den richtigen Vitalstoffen. Nehmt über vier Woche hinweg 0,2 Liter am Tag.

Auch mit Taigawurzelkapseln und Echinacea lassen sich gute Erfolge erzielen. Die dienen vor allem der Vorbeugung, weil sie unsere Abwehrkräfte aufbauen.

Sauna, Vitamine und Wechselbäder sind empfehlenswert

Die Sauna ist für unser Immunsystem durch den Kalt-Warmwechsel ein gutes Training. Also, auch jetzt saunieren, obwohl es draußen warm geworden ist.

Vitaminreiche Kost ist ein absolutes Muß, wenn ihr gegen eure Allergie ankämpfen wollt. Besonders Vitamin C muß in verstärktem Maße zugeführt werden. Nehmt unbedingt rohes Sauerkraut, Paprika, Tomaten und Grapefruit in euer Nahrungsprogramm auf.

Sehr gut sind auch Wechselduschen am Morgen: Kalt – lauwarm – kalt sollte die Reihenfolge sein. Danach nicht abtrocknen, sondern an der Luft trocken werden. Ein schnelles Armbad zwischendurch hilft euch ebenfalls: Füllt das Waschbecken mit kaltem Wasser und legt eure Arme abwechselnd (fünfmal) für etwa eine halbe Minute in das Wasser.

Soforthilfe bei Müdigkeit und Schlappheit

Eine Pollenallergie schwächt, macht müde und lähmt die Konzentrationsfähigkeit: Wir können einfach nicht unsere volle Leistung bringen. Um die Auswirkungen der Allergie auf eure Gedächtnisleistung zu mindern, solltet ihr ein bis drei Tropfen Fichtennadel- oder Basilikumöl in eine Duftlampe geben.

Die Heilkräfte des Gingkobaumes können bei Allergien ebenfalls genutzt werden. Gingkotabletten stärken die Durchblutung des Gehirns, das verbessert die Konzentration und vertreibt die geistige Müdigkeit. Auch Ginseng kann helfen, weil er den Körper anregt und den gesamten Organismus auf Trab bringt. Ein Stück Ginseng (ca. 3 Gramm) in einen Liter gekochtes Wasser legen, ziehen lasen und über den Tag verteilt trinken.

So geht ihr Pollen aus dem Weg

Schließt bei starkem Pollenflug nachts die Fenster. Nutzt die Zeit nach einem starken Regenguß für Arbeiten im Freien: Dann ist die Luft von Pollen gereinigt. Benutzt zur Kühlung eurer Räume keinen Ventilator: Der wirbelt die Pollen nur auf und verteilt sie im Raum.

Wascht eure Haare vor dem Schlafengehen. Das sind Polllenfänger, die setzen die Allergieerreger nachts ab und ihr atmet sie ein. Legt eure Kleidung nachts nicht im Schlafzimmer ab.

Wenn ihre euch bei Pollenflug im Freien betätigt oder Sport treibt, solltet ihr immer durch die Nase und nie durch den Mund einatmen. Die Nasenhaare sind wie ein Filter, der Pollen abfängt. Oder macht zur Pollenzeit Urlaub am Meer oder im Hochgebirge.

Hilfe wenn’s juckt

Bis zu dreimal am Tag mit Halicar-Salbe und den darin enthaltenen Wirkstoffen der Ballonrebe eincremen. Das stoppt den allergischen Juckreiz.

Zinnkraut enthält Kieselsäure. Die fördert de Zellerneuerung und bindet Feuchtigkeit in der Haut. Kocht zwei Handvoll Kraut in zwei Liter Wasser zehn Minuten lang. Dann abseihen, den Sud in den Kühlschrank stellen bis er zwischen 10 und 15 Grad kalt ist. Tränkt eine Mullbinde mit dem Sud und umwickelt damit die juckenden Stellen. Auch Umschläge mit Essigzusatz (ein Esslöffel auf einen Liter Wasser) lindern den Juckreiz.