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Wildunfälle vermeiden: 10 Tipps für Autofahrer!

k-Hirsch-Pixabay

Gerade im Herbst oder im Frühjahr ereignen sich die meisten Wildunfälle. Besonders gefährlich ist hier die Zeit der Morgen- oder Abenddämmerung. Die Tiere wechseln ihr Revier, um an besonders leckere Nahrung zu kommen, die oft auf der anderen Straßenseite wächst. Ein weiterer Grund, warum das Wild die Straßen überquert, kann auch das Buhlen um einen Lebenspartner oder der Trieb nach Fortpflanzung sein. Dabei achten die Wildtiere natürlich nicht auf die Straßenverkehrsordnung – es liegt vielmehr am Autofahrer, Unfälle mit Wild zu vermeiden.

Bis zu 100.000 Österreicherinnen und Österreicher sind pro Jahr in einen Unfall mit einem Wildtier verwickelt. Sie kollidieren z.B. mit einem Reh, einem Hirschen oder einem Wildschwein. Das heißt, dass es in Österreich im Schnitt alle sechs bis zehn Minuten zu einem Unfall mit Wildtieren kommt. Das ist eigentlich kaum zu glauben. Und nicht nur, dass die Tiere verenden oder nur knapp überleben, natürlich sind solche Unfälle für uns Menschen in vielen Fällen lebensgefährlich. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit verletzen sich aktuell rund 350 Menschen im Jahr bei Unfällen mit Wildtieren. Zwei bis Drei Menschen kommen sogar ums Leben.

Aber allein durch gesteigerte Aufmerksamkeit sowie angepasste Fahrweise können viele Unfälle vermieden werden. Wir haben die 10 besten Tipps für Autofahrer zusammengefasst.

10 Tipps für Autofahrer um Unfälle mit Wild zu vermeiden – jetzt auf „weiter“ klicken!

Auf Verkehrszeichen achten

Beachtet unbedingt das Verkehrszeichen „Achtung Wildwechsel“. Dieses Verkehrszeichen wird dort aufgestellt, wo sich in der Vergangenheit bereits mehrfach Wildunfälle ereignet haben oder dort, wo Jäger einen verstärkten Wildwechsel angezeigt haben. Hier gilt es die Geschwindigkeit herabzusetzen. Ebenso gilt es in den Bereichen, die mit dem Verkehrszeichen ausgewiesen sind, verstärkt die Fahrbahnränder zu beobachten. Bedenkt, dass das Wild aus beiden Richtungen in den Gefahrenbereich laufen kann.

Fernlicht einschalten

Fahrt in Wildwechsel gefährdeten Bereichen nachts mit Fernlicht. So lassen sich Tiere schon von Weitem erkennen. Die weit aufgerissenen Augen der Tiere leuchten wie Katzenaugen schon von Weitem.

Richtig abblenden

Wenn ihr mit dem Fernlicht Wild erkannt habt, solltet ihr so bald als möglich abblenden. Die Tiere sind durch das grelle Licht irritiert und könnten versuchen in die Richtung zu laufen, aus der der Lichtkegel auftaucht.

Niemals aufblenden

Blendet niemals auf, nachdem ihr ein Wildtier erkannt habt. Das plötzliche grelle Licht verunsichert das Tier. So kann es passieren, dass das Tier auf den Lichtkegel zuläuft oder durch den Schreck reaktionsunfähig wird und nicht davonläuft.

Vorsichtig abbremsen

Habt ihr das Wild erkannt, solltet ihr behutsam und kontrolliert abbremsen (ACHTUNG: Niemals eine unkontrollierte Vollbremsung einleiten, um sich selbst oder andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden). Hupt, um das Wild zu vertreiben.

Bremsbereit bleiben

Habt ihr ein Tier entdeckt, das bereits die Fahrbahn überquert hat, solltet ihr abbremsen, da oft weitere Tiere folgen, die ebenfalls die Straße überqueren. Seid weiterhin bremsbereit um einen Unfall mit weiteren Tieren zu vermeiden.

Nachfolgenden Verkehr warnen

Solltet ihr Tiere beim Überqueren der Straße beobachtet haben und die Gefahrenstelle bereits passiert haben, beobachtet den nachfolgenden Verkehr und warnt diesen durch Einschalten der Warnblinkanlage.

Vermeidet riskante Ausweichmanöver

Lässt die Situation erahnen, dass ein Unfall mit einem Tier nicht zu vermeiden ist, solltet ihr nicht versuchen unkontrolliert auszuweichen. Dies gilt vor allem bei unvermeidbaren Kollisionen mit kleineren Tieren bis hin zur Größe eines Rehs. Gerade bei Straßen, die von Bäumen gesäumt sind, kann es durch Ausweichmanöver zu schwersten Unfällen mit Personenschaden kommen. In jedem Fall geht das Menschenleben vor.

Lenkrad festhalten, wenn ein Zusammenstoß unaufhaltbar ist

Im Falle einer unvermeidbaren Kollision mit einem Tier gilt es das Lenkrad fest zu umfassen und das Fahrzeug abzubremsen. Versucht das Fahrzeug in der Spur zu halten, um sich oder weitere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.

So verhaltet ihr euch nach einem Zusammenstoß

Solltet ihr mit einem Tier kollidiert sein, haltet sofort an und schaltet die Warnblinkanlage ein. Verlasst die Unfallstelle nicht, das wäre Fahrerflucht. Sichert die Unfallstelle so ab, wie es die Straßenverkehrsordnung vorschreibt. Informiert, falls dieser bekannt ist, den zuständigen Förster. Solltet ihr diesen nicht kennen, informiert die Polizei, die die zuständigen Förster benennen kann. Nähert euch den verletzten Tieren nicht. Ein verletztes Tier kann unberechenbar reagieren und euch verletzen. Wildunfälle mit Haarwild werden durch die Kaskoversicherung des Fahrzeugs abgedeckt. Dazu benötigt ihr eine Bescheinigung des zuständigen Försters über den Wildunfall (einige Versicherungen decken auch Schäden durch Federwild ab).