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10 Tipps für eine kindersichere Wohnung!

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Spätestens wenn Babys zu krabbeln anfangen, wollen viele Eltern ihre Wohnung kindersicher machen. Denn obwohl sich die Kleinen zu Hause sehr wohl und sicher fühlen, lauern hinter jeder Ecke Gefahren. Stürze und Zusammenstöße stehen an der Tagesordnung. Aber auch schlimmere Unfälle mit Schnittverletzungen, Verbrennungen und Vergiftungen kommen viel zu häufig vor. Auch in der Badewanne lauern gefahren – bereits 10 cm Wasser können zum Ertrinken führen. Umso wichtiger ist es vorzubeugen um für euer Kind ein sicheres zu Hause schaffen. Mit unserer Checkliste erfahrt ihr wie!

Mit „WEITER“ geht’s zu den 10 Tipps!

Tipp 1: Steckdosen sichern

Eine der größten Gefahrenquellen lauert in der Steckdose. So ist es doch richtig verführerisch die kleinen Fingerchen oder andere Gegenstände in die Löcher zu stecken. Mit einer Steckdosen-Kindersicherung schützt ihr eure Kinder. Die meisten Sicherungen funktionieren sowohl mit geerdeten, als auch mit nicht geerdeten Steckdosen. Steckdosensicherungen werden in die Steckdose gesteckt, so dass sie die beiden Löcher sozusagen „verstopft“ werden. Um sie zu entfernen ist dann meist ein Werkzeug oder eine Art Schlüssel notwendig. Eine andere Variante sind Sicherungen, die fest in die Steckdose eingeklebt werden.

Tipp 2: Spitze Ecken und Kanten

Sobald Kinder laufen können und eine gewisse Größe haben, sind Tischkanten und andere spitze Ecken oft im Weg. Gerade Kinder können Gefahren noch nicht einschätzen – so kommt es schneller als gedacht zu Schnittwunden und Beulen. Spitze Ecken bedeckt ihr also am besten mit einem Eckschutz. Die kleinen Plastikaufsätze gibt es in verschiedenen Formen und Farben. Manche sind sehr dezent und beinahe „unsichtbar“. Andere dagegen sind richtige Hingucker. Die Plastikecken werden einfach auf die Tisch- oder Regalkanten aufgeklebt. Durch die weichen Rundungen wird das Risiko, sich an spitzen Kanten zu verletzen vermindert und eure Möbel werden kindersicher.

Tipp 3: Zufallende Türen

Kleine Entdecker machen vor nichts Halt – da werden schon mal Türen auf und zu gemacht. Das kann für kleine Kinderfinger sehr gefährlich werden. Türstopper und Schaumstoffprofile können das Zuschlagen von Türen innerhalb der Wohnung verhindern. Schaumstoffprofile werden einfach auf das Türblatt gesteckt. Manche werden auch stattdessen oben am Türrahmen befestigt. So seid ihr auf der richtigen Seite.

Tipp 4: Rutschige Badewannen

Ihr Kind liebt es, in der Badewanne zu plantschen und hüpft dabei auch schon mal aufgeregt herum. Auf dem glatten Boden der Badewanne kann es da schnell zu ungewollten Tauchmanövern kommen. Damit euer Kind beim Aufstehen in der Badewanne nicht ausrutscht, könnt ihr eine Badewannenmatte kaufen. Diese besteht aus rutschfestem Gummi und bietet den Füßen dadurch guten Halt. Die Matte wird mit Saugnäpfen auf dem Wannenboden festgemacht. So könnt ihr diese auch jederzeit leicht wieder ablösen. ACHTUNG: Das Kind nie unbeaufsichtigt in der Badewanne lassen und immer die Wassertemperatur kontrollieren.

Tipp 5: Wegrutschende Teppiche

Wenn das Kitzelmonster hinter eurem Kind durch die Wohnung jagt, dann wird es sich sicher beeilen, um ihm schnellstens zu entkommen. Da kann ein rutschender Teppich schnell zur Stolperfalle werden. Mit einem Teppichgleitschutz hat sich dieses Problem im Nu erledigt. Ein Teppichgleitschutz besteht üblicherweise aus einen gummiartigen Gewebe. Dieses bleibt sowohl am Teppich, als auch am Boden haften. So verrutscht der Teppich nicht und wilde Verfolgungsjagden durchs Wohnzimmer sind kein Problem mehr.

Tipp 6: Gefahrenstelle Herd

Die Küche ist einer der spannendsten Orte in der ganzen Wohnung, denn schließlich kocht Mama hier auch das Lieblingsgericht und das Essen duftet lecker. Kein Wunder, dass euer Kleines da auch mal mitkochen möchte. Doch heiße Herdplatten können schnell zur Gefahr für kleine Kinderhände werden. Um euer Kind vor Verbrennungen zu bewahren und die Küche kindersicher zu machen, ist ein Herdschutz genau das Richtige. Ein Herdschutz umschließt die Kochfläche wie ein kleiner Zaun von drei Seiten. Er ist meist um die 20 Zentimeter hoch, so dass es eurem Kind unmöglich ist, auf die heiße Herdplatte oder an Töpfe und Pfannen zu reichen.

Tipp 7: Weg mit Medikamenten, Putzmitteln und Co

Medikamente, Putzmittel und viele weitere Sachen haben in Kinderhänden nichts verloren. Deshalb achtet darauf, solche gefährlichen Dinge immer außer Reichweite von euren Kindern aufzubewahren. Am besten eignen sich abschließbare oder gesicherte Orte. Wegzuräumen sind:

  1. Spül-, Reinigungs- und Putzmittel
  2. Streichhölzer
  3. Gewürze
  4. Alkoholische Getränke
  5. Medikamente
  6. Verschluckbare Kleinteile
  7. Plastiktüten
  8. Scharfe Messer und weiteres gefährliches Besteck
  9. Obstschalen, mit z.B. Kirschen, Nüssen oder anderem Steinobst. Hier droht Erstickungsgefahr.

Tipp 8: Auf Tischdecken verzichten

Verzichtet auf Tischdecken. Hält sich euer Kind daran fest, könnte es diese samt Geschirr und heißen Speisen oder Getränken herunterreißen. Stellt Kannen oder Tassen mit heißen Getränken immer möglichst weit in die Mitte des Tisches. Esst oder trinkt nichts Heißes, wenn ihr euer Kind auf dem Schoß habt. Mit einer Tasse heißem Kaffee kann sich euer Kind bis zu einem Drittel seiner Körperoberfläche verbrühen!

Tipp 9: Treppen und Fenster kindersicher machen

Befestigt Treppenschutzgitter und Fenstersicherungen im ganzen Haus. Natürlich sollten die Kinder schnell lernen die Treppen auch alleine zu meistern, doch ihr könnt mit euren Augen nicht immer überall sein. Da ist es beruhigend zu wissen, dass nichts passieren kann. Vor allem aber geöffnete Fenster und Balkone sind sehr gefährlich für Kinder, denn kleine Kinder haben einen anderen Schwerpunkt als Erwachsene. Ihr Kopf ist im Vergleich zum Körper viel schwerer, deshalb kippen sie leichter nach vorne oder hinten um. Sobald sie sich über das Geländer beugen, ist ihr Schwerpunkt schon so weit vorne, dass sie regelrecht mit ihrem Kopf nach unten gezogen werden. Sitzgarnituren oder Blumentöpfe werden von Kindern als Steighilfe benutzt, um besser über das Geländer schauen zu können. Deshalb dürfen Kinder nicht unbeaufsichtigt auf dem Balkon oder in Zimmern mit geöffneten Fenstern bleiben. Auch wenn das Kind schläft, sollten Fenster nicht sperrangelweit offen stehen. Spezielle Kindersicherungen verhindern, dass Kinder die Fenster selbständig öffnen können.

Tipp 10: Die Wohnung mit den Augen der Kinder betrachten

Kleinteiliges wie Spielsachen älterer Geschwister sollten aus dem Umfeld des Kindes verschwinden – genau wie giftige Zimmerpflanzen. Auch herunterhängende Kabel, zum Beispiel von Wasserkocher oder Bügeleisen, wirken auf Kinder sehr interessant. Denn sie sehen die Geräte von unten nicht, doch wenn sie benutzt wurden, wippen die Kabel oft nach. Das verleitet das Kind, daran zu ziehen. Schwere Gegenstände und heißes Wasser können Kinder gefährlich verletzen. Auch Schränke sind für Kinder immer höchstinteressant. Zuallererst sind hier die Schränke mit Reinigungsmitteln gemeint. Doch auch der Schrank mit dem Geschirr kann gefährlich sein, wenn das Kind etwas aus dem Schrank kaputt wirft und sich an den Scherben verletzt. Gerade in der Küche üben die Schränke eine magische Anziehungskraft auf Kinder aus. Damit nicht alles versperrt und verboten sein muss, richtet eurem Kind doch einen eigenen Schrank mit seinem Plastikgeschirr in der Küche ein. Diesen kann es dann nach Herzenslust öffnen und ausräumen.