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Das sind die größten Kälte-Mythen!

k-Eiszapfen-Pixabay

Der Winter hält langsam Einzug im Ländle und mit ihm kommt die klirrende Kälte. Sobald es draußen wieder kalt wird, schwirren gleichzeitig auch verschiedene Kälte-Mythen durch die Gegend.

Um sich bei Kälte von innen zu wärmen, genehmigen sich viele eine Tasse heißen Tee oder Glühwein. Für andere kann im Winter das Wasser in der die Badewanne nicht heiß genug sein. Oder man macht häufiger Saunabesuche und Wellnesstage. Im Winter haben mehr Menschen eine Erkältung als im Sommer. Damit sie nicht krank werden, nehmen die meisten jetzt so oft es geht Vitamin C zu sich. Zudem glauben viele, dass sie sich in unseren Breiten keine Erfrierungen zuziehen können.

Und auch wenn die Winter bei uns milder werden und es nicht mehr so viele Tage oder Wochen am Stück gibt, an denen es Minusgrade hat, halten sich einige Mythen rund um die Kälte hartnäckig. Diese sind bereits vor Jahrzehnten entstanden und auch die Wissenschaft findet hier immer wieder Neues heraus, bestätigt das eine, aber widerlegt eben auch andere.

Diese und andere Weisheiten zu Winter und Kälte sind weit verbreitet. Doch sind sie wirklich wahr? Wir haben einige Kälte-Mythen unter die Lupe genommen.

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Mit nassen Haaren holt man sich einen Schnupfen

Ein Irrtum! Denn Auslöser für eine Erkältung sind Viren und die interessieren sich nicht für den Feuchtigkeitsgrad der Haare, sondern für den der Schleimhäute. Sind diese zu trocken, bilden sie einen idealen Nistplatz für die Viren. Trotzdem sollte man bei Minusgraden mit trockenen Haaren und am besten mit Mütze vor die Tür gehen, um einer Auskühlung vorzubeugen.

Ohrringe und Piercings können in der Haut einfrieren

Richtig! Metall leitet Kälte. Um Erfrierungen vorzubeugen, sollten Ohrringe und Gesichts-Piercings beim Wintersport und bei Spaziergängen in der Kälte herausgenommen werden. Alternativ können die entsprechenden Stellen auch mit Schal oder Mütze geschützt werden.

Alkohol wärmt den Körper auf

Falsch! Weil der Alkohol die Blutgefäße weitet, wirkt die Wärme von Glühwein und Co. zunächst wohltuend. Allerdings gelangt dadurch mehr Blut an die Hautoberfläche und dem Körper geht deshalb Wärme verloren. Die Folge: Die Körpertemperatur sinkt.

Eiskaltes Metall lässt die Zunge festkleben

Richtig! Deshalb bitte auch nicht aus Spaß ausprobieren! Das Problem dabei: Die Zunge lässt sich nicht so einfach wieder lösen. Warmes Wasser würde es übrigens nur schlimmer machen, weil es je nach Außentemperatur zu Eis gefrieren würde. Falls möglich die Zunge mit einem warmen Fön lösen.

Sport im Winter ist ungesund

Stimmt nicht, im Gegenteil! Sport stärkt das Immunsystem auch bei Minusgraden. Damit führt nicht jede winterliche Joggingrunde automatisch zu einer Lungenentzündung. Der Körper ist durchaus in der Lage, die eingeatmete Luft soweit zu erwärmen, dass sie den Bronchien nicht schadet. Diese Funktion übernimmt die Nase. Hier wird die kühle Luft auf dem Weg zur Lunge aufgewärmt. Dabei liegt die kritische Marke bei zirka Minus 15 Grad. Erst dann führt eiskalte Luft zur Reizung der Lungenbläschen. Bei solchen Temperaturen sollte man nur einen kurzen Spaziergang unternehmen.

Vitamin C schützt vor Erkältungen

Falsch! In klinischen Studien konnten nur minimale Effekte auf Erkrankungsrisiko und Krankheitsverlauf festgestellt werden. Klar ist jedoch, dass eine Unterversorgung mit dem wichtigen Vitamin das Immunsystem schwächt. Die nötige Menge wird allerdings schon durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen, zusätzliche Vitaminpräparate sind nutzlos.

Heißes Bad hilft gegen Auskühlung

Leider falsch! Wer aus der Kälte kommt und sofort ein heißes Bad nimmt, kann sogar Kreislaufprobleme bekommen. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Diese werden im warmen Wasser wieder schnell geöffnet, und das Blut versackt in den Adern. Besonders wenn zu wenig getrunken wurde, kann der Blutdruck deutlich absinken. Auch die Haut kann unter dem Badespaß leiden. Deshalb sollte man auf Temperatur und Dauer achten: 20 Minuten bei 38 Grad gelten als Maximum.

Bei einer Erkältung sollte man in die Sauna gehen

Nein! Abhärten in der Sauna funktioniert nur bei gesunden Menschen. Ist die Erkältung schon da, schwächen Saunagänge oder kalte Duschen das Immunsystem noch zusätzlich. Also lieber schonen und warten bis die Erkältung vorüber ist.