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Hitze-Mythen – was stimmt wirklich?

k-Hitze-Sonne-Pixabay

Jeder weiß, es ist heiß!

Der Sommer hat auch die hintersten Winkel und Täler unseres Ländles erreicht und so sehr wir ihn auch lieben – er hat auch Schattenseiten. Die Vorarlberger werden mit hohen Temperaturen und prallenden Sonnenstrahlen gequält. Die Sonne hat halt kein Erbarmen vor niemandem. Da sollte man schon wissen, wie man mit der Hitze richtig umgeht.

Es fängt an mit der richtigen Auswahl an Sommergetränken, geht über den besten Platz zum Braun werden und endet beim Klimaanlagenwissen. Jeder glaubt, er weiß, was der richtige Umgang mit Sommer, Sonne und Sonnenschein ist. Und was bringt das ganze Durcheinander natürlich mit sich? Genau! Jede Menge Mythen über Sommer, Hitzewellen und hohe Temperaturen.

Es gibt sie wie Sand am Meer. Da kann man schnell einmal den Überblick verlieren.

Sätze wie „Im Schatten wird man nicht Braun“, „In klimatisierten Räumen wird man krank“ und „schmier‘ dich einfach immer zwei Mal ein“ sind uns doch nur allzu gut bekannt. Aber was hat es nun damit auf sich? Welche Mythen sind wahr und welche nicht? Was davon ist kompletter Humbug? Welche Aussagen sind bloße Redewendungen, unnützes Alltagswissen oder doch lebenswichtige Tipps? Wie klären euch auch!

Die Hitze-Mythen und ihre Antworten – jetzt auf „weiter“ klicken!

 

Bis zu welchen Temperaturen ist ein Leben für Säugetiere möglich?

In Trockengebieten wird es ab einem Schattenklima von 50 Grad bedenklich. Die meisten Hitzetoten gibt es aber im feuchten Dschungelklima schon ab 26 Grad.

Je sonniger der Tag umso brauner werde ich!

An besonders heißen Tagen schwitzt man zwar mehr, die Hitze im Sommer beschleunigt die Pigmentierung der Haut jedoch nicht. Denn für die Hitze im Sommer sind verschiedene Faktoren verantwortlich, für die Färbung der Haut jedoch nur eine: die UVB-Strahlung. Diese Strahlen beeinflussen wiederum kaum die Temperatur. Temperatur im Sommer und Bräune haben also nichts miteinander zu tun, der Mythos stimmt nicht.

Was passiert, wenn die Außentemperatur die Körpertemperatur überschreitet?

Natürlich ist es für den Körper belastender, je heißer es wird. Schwitzen senkt die Körpertemperatur. Pro verdampftem Liter Wasser verliert der Mensch 2400 Kilojoule an Wärme. Daher empfiehlt es sich, dieses Kühlmittel durch eifriges Trinken nachzufüllen.

Kann man im Sommer auch zu viel trinken?

Wenn die Nieren gesund sind, nicht. Bei Marathonläufern kann es in Extremfällen zu Mangel an Elektrolyten (z.B. Natrium-Ionen) kommen, wenn sie nur Wasser trinken. Hobbysportler überschätzen meist den Elektrolyt-Bedarf.

Kalte oder warme Getränk im Sommer – was ist sinnvoll?

Kalte Getränke aktivieren den Stoffwechsel, das führt zu Wärmebildung. Am besten sind Getränke, die ungefähr Körpertemperatur haben. Auf die Geschmackszellen wirkt aber das Kalte erfrischend.

Kühlt jeder Schatten im Sommer gleich?

Die Frage, welches schattige Plätzchen im Sommer das Beste ist, ist leicht gelöst: Eine volle Baumkrone hält die meisten Sonnenstrahlen ab und kühlt so ganz natürlich und angenehm.

Braucht unser Hirn extra Kühlung?

Aristoteles sah das Gehirn als Vorrichtung zur Kühlung des Blutes. Heutige Biologen wissen, dass das nicht so ist. Unlängst behaupteten US-Forscher, dass das Gähnen zur Kühlung diene.

Ist es besser sich auszuziehen oder kann Kleidung auch kühlen?

Besser ausziehen. Kleidung behindert den Luftaustausch und damit die Energieabgabe an die Umwelt. Und dunkle Kleidung ist wirklich wärmer als helle, weil sie Strahlung besser absorbiert.

Im Schatten wird man nicht braun!

Stimmt nicht! Eine schöne und vor allem gesunde Sommerbräune bekommt ihr auch im Schatten – zwar langsamer, aber dafür ohne direkt den Sonnenstrahlen ausgesetzt zu sein. Im Schatten wird man sogar sehr gleichmäßig braun. Außerdem prallt das schädliche UV-Licht weniger stark auf die Haut, als in der direkten Sonne. Wichtig ist es, dass ihr euch jedoch trotzdem eincremt. Schattenbräunen heißt nicht, dass ihr keinen Sonnenbrand kriegen könnt.

Klimaanlagen machen krank!

An diesem Mythos ist etwas Wahres dran. Wenn man von draußen schwitzend in einen klimatisierten Raum kommt, kann man krank werden: Im Kühlen stellt der Körper das Schwitzen ein. Durch den Schweiß und die niedrige Raumtemperatur wird der Organismus kurzfristig unterkühlt. Die Folge: Die Durchblutung der Rachen- und Nasenschleimhäute vermindert sich, dadurch können die Schleimhäute Bakterien und Viren nicht abwehren. Ein Infekt mit Schnupfen, Husten und Halsweh droht. Zusätzlich verteilt die Klimaanlage nicht nur die Luft gleichmäßig, sondern auch alles, was sich darin befindet, beispielsweise Zigarettenrauch und Krankheitserreger.