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Euer Garten als Winterquartier für Igel!

k-Igel-Winterquartier

Der Igel sieht nicht nur niedlich aus, sondern ist auch der beste Schneckenvertilger und daher bei Gärtnern sehr beliebt. Doch nicht nur Schnecken stehen auf dem Speiseplan des Igels auch Insekten oder Würmer sind eine sehr beliebte Mahlzeit. Wenn die Tage im Spätherbst, also circa ab Ende Oktober, kürzer werden zieht er sich zum Winterschlaf zurück. Dabei ist viel Vorbereitung nötig zum Beispiel ein Fettpolster anfuttern, das als Energiespeicher für den Winter dient. Während der Winterschlafzeit verlieren Igel etwa 20 bis 40 % ihres Körpergewichtes, die Körperfunktionen werden während des Schlafes auf ein absolutes Minimum reduziert. Ein Igel sollte vor seinem langen Schlaf etwa ein Kilogramm wiegen. Zum anfuttern des Winterspecks kommt auch noch der Bau eines Winterquartiers. Igel graben sich einen Bau, der ihnen als Ruheplatz dient. Der Eingang zur „Höhle“ ist meist gut hinter Zweigen oder Büschen versteckt. Das Innere des Nestes wird oft mit getrockneten Blättern ausgekleidet. Einen geeigneten Platz für ein Winterquartier zu finden ist jedoch nicht so einfach. Damit der Igel die kalte Jahreszeit gut übersteht, kann man dem stacheligen Wildtier helfen und ihm einen gemütlichen Rückzugsort bauen.
Wir geben euch Tipps, wann ihr einem Igel helfen könnt, und wie ihr euren Garten so gestaltet, dass Igel bei euch überwintern.

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So sollte der Unterschlupf aussehen!

Bereits Mitte Oktober beginnt bei den Igeln die Vorbereitung für den Winterschlaf.  Dann suchen die putzigen Tiere in den Gärten nach einem geeigneten Plätzchen. Wenn ihr in eurem Garten Igel seht, dann könnt ihr für einen optimalen Platz zum Überwintern sorgen.

Totes Holz, was zum Beispiel beim Zurückschneiden der Obstbäume liegen bleibt, ein großer Reisig- oder auch ein Laubhaufen sind ideal für die Igel, um Winterschlaf zu halten, aber auch eine Hecke kann ein gutes Versteck sein. Wenn sich in eurem Garten nichts Passendes findet, dann solltet ihr ein Igelhäuschen aufstellen, das ihr in gut sortierten Zoofachgeschäften kaufen könnt. Ihr müsst dann nur noch ausreichend Laub hinein füllen und die Igel fühlen sich warm und sicher.

Wenn ihr den Igel in Ruhe schlafen lasst, hat er einen sehr festen Schlaf. Igel hören nicht, wenn ihr euch mit Rasenmäher und Co. ihrer Höhle nähern. Seid deswegen extrem vorsichtig, wenn ihr im Winter rund um das Igel-Nest Aufräumarbeiten im Garten startet. Es kann schnell passieren, dass ihr den Igel überseht und versehentlich verletzt.

Tipp: Deckt Kellerschächte und Gruben auf eurem Grundstück ab. Sie sind eine potenzielle Gefahr für Igel: Sie fallen dort leicht hinein und können beim Sturz sterben.

Wann brauchen Igel Hilfe?

Igel sind zwar klein und sehen schutzbedürftig aus, in der Regel brauchen sie aber keine Hilfe. Auch wenn ihr und eure Kinder gerne jedem Igel ein neues Heim bieten möchtet, den ihr in eurem Garten entdeckt: Lasst es lieber. Einen Igel zu pflegen ist nämlich gar nicht so einfach. Außerdem sind es wildlebende Tiere. Igel im Haus zu überwintern ist deswegen keine gute Idee.

Trotzdem, manchmal sind die kleinen Stacheltiere auf eure Hilfe angewiesen. Schaut genau hin, wenn ihr tagsüber einen auffallend dünnen oder sehr langsamen Igel bemerkt. Das sind Warnsignale. Denn: Igel sind nachtaktiv und halten sich während des Tages selten ungeschützt im Freien auf. Macht der Igel einen kranken Eindruck auf euch, dann sammelt ihn behutsam ein. Eine mit Zeitungspapier ausgelegte Kiste ist als vorläufiges Nest ausreichend. Füttert den Igel mit handwarmem Katzenfutter, das ihr mit Haferflocken vermischen könnt. Gebt ihm nur Wasser zu trinken. Von Milch werden Igel krank!

Am besten bringt ihr den Igel dann zu einer Igelstation. Hier kümmern sich speziell ausgebildete Fachkräfte um das putzige Tierchen. Und notfalls kann der Igel auch dort überwintern.