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Warum gibts den 29. Februar eigentlich?

Kalender-Februar-Schaltjahr-Pixabay

Jeder, der an einem 29. Februar das Licht der Welt erblickte, darf heute wieder die Kerzen auf der Geburtstagstorte ausblasen. Denn 2016 ist wieder einmal ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Tag im Kalender. Dieses Jahr hat also nicht 365, sondern 366 Tage. Doch warum gibt es Schaltjahre eigentlich? Wir verraten Ihnen die interessantesten Fakten über das Schaltjahr

  • Wieso gibt es das Schaltjahr eigentlich?

Unser Kalenderjahr hat eine durchschnittliche Länge von 365,2425 Tagen – und ist damit fünf Stunden, 49 Minuten und drei Sekunden zu lang. Um eine Verschiebung der Jahreszeiten zu verhindern, wird alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag ins Jahr eingefügt: Erstmals geschah dies im Jahr 238 vor Christus.

  • Die Schaltjahr-Regel:

Seither halten wir uns an den gregorianischen Kalender und befolgen die Regel: Ein Jahr ist dann ein Schaltjahr, wenn die Jahreszahl durch 4 teilbar ist. Ausnahme: Sie ist durch 100 teilbar. Ausnahme von der Ausnahme und folglich ein Schaltjahr: Sie ist durch 400 teilbar.

  • Warum fällt der Schallttag ausgerechnet auf den 29.02.?

Denkbar wäre tatsächlich auch ein 32. Dezember zum Jahreswechsel. Doch auch Caesar wählte mit dem Februar das Jahresende, weil das alte römische Jahr am 1. März begann. Davon zeugen noch die heutigen Monatsnamen September bis Dezember, die vom März aus gezählt der siebte bis zehnte Monat waren. Die Namen blieben, nur die Bezifferung änderte sich – gegen die Wortbedeutung.

  • Geburtsagskinder feiern alle vier Jahre:

Geburtskliniken von werdenden Müttern berichten, die versuchen die bevorstehende Geburt zu beschleunigen oder hinauszuzögern, damit der Geburtstag des Kindes ja nicht auf die 29 fällt. Aber was ist eigentlich so schlimm daran? Denn besonders die Geburtstagskinder des 29. stehen im Mittelpunkt. Sie können heute ihren Ehrentag am richtigen Datum feiern und müssen nicht auf den 28. Februar oder 1. März ausweichen. Allerdings werden sie nur in der Theorie alle vier Jahre ein Jahr älter oder gehen mit 16 in Rente. Wir gratulieren allen Schaltjahrgeburtstagskindern an dieser Stelle ganz herzlich!

Berühmte Schaltjahrgeborene sind: Der Autor Martin Suter (67), der US-Rapper Ja Rule (39) oder das Deutsche Model Lena Gercke (27).

  • Wer hat sich das Schaltjahr ausgedacht?

Dass es das Schaltjahr überhaupt gibt, ist keinem anderen als Julius Cäsar zu verdanken. Er führte nicht nur den Sonnenkalender ein, sondern glich die Differenz, die damals schon bekannt war, mit einem Schaltjahr alle vier Jahre aus – allerdings ohne Ausnahme. Die Berechnungen fußten auf den Erkenntnissen des griechischen Astronomen Hipparchos, der schon 200 vor Christus die Umkreisung der Erde um die Sonne auf 365 Tage genau berechnete.

  • Seit wann gilt der gregorianische Kalender?

Cäsars vierjähriger Schaltjahr-Turnus führte bei den alten Römern dazu, dass sich der Kalender sehr verschob. Alle 128 Jahre wurde dadurch ein Schaltjahr zu viel eingeplant. Über die Jahrhunderte sammelten sich nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Focus“ bis ins 16. Jahrhundert so zehn überschüssige Tage an. Der Frühlingsanfang verschob sich dadurch immer weiter in den Winter, die Kirche hatte Schwierigkeiten die richtigen Termine für ihre Feiertage zu finden.

Papst Gregor XIII. (1502-1585) entschied sich folglich zu einer Kalenderreform: Er strich die angesammelten zehn Tage und führte die kompliziere Rechnung aus Schritt 3 ein. Der gregorianische Kalender war entstanden, der auch heute im Schaltjahr 2016 noch seine Gültigkeit hat.